Hansa-Fans sorgen für Spielunterbrechung – Geisterspiel?

Das Zünden von Pyrotechnik im Gästeblock hat am Samstagnachmittag beim Ost-Duell zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem F.C. Hansa Rostock für eine zweimalige Spielunterbrechung von insgesamt knapp sechs Minuten gesorgt. Verletzt wurde zwar niemand, dennoch droht der Kogge nun ein Geisterspiel. 

Stadion in dichten Nebel gehüllt

Es lief die 48. Minute, als im mit 2.300 Hansa-Fans besetzten Gästeblock dutzende rote Leuchtkerzen und Pyrofackeln entzündet wurden. Schiedsrichter Benjamin Brand unterbrach die Partie, im Hansa-Block wurden unterdessen weitere Feuerwerkskörper und Raketen gezündet. Teilweise flogen dieser unter das Dach oder blieben im Fangnetz hängen.

Nach knapp zwei Minuten setzte Brand die Partie zwar fort, Nebeltöpfe verhüllten das Stadion dann jedoch in einen dichten Schleier, sodass das Ost-Duell nach 60 Sekunden ein weiteres Mal unterbrochen werden musste.

© Screenshot mdr.de
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Auch als der Ball nach der vierminütigen Unterbrechung wieder rollte, war die Sicht zunächst überaus eingeschränkt. Was in Fankreisen als "Auslebung der Emotionen" gefeiert wurde, stellt die Verantwortlichen nun vor echte Probleme – es droht ein Geisterspiel!

Hansa unter Bewährung

"Unser Verein steht unter Bewährung und derartiges Verhalten schadet unser Kogge massiv", betont Vorstandsvorsitzender Robert Marien in einer Stellungnahme auf der Vereinshomepage. Der Hintergrund: Nach den Vorfällen beim Spiel gegen den 1. FC Magdeburg am 23. September 2015, als die Partie mehrmals und für insgesamt rund 18 Minuten unterbrochen werden musste, wurde der F.C. Hansa vom DFB-Sportgericht zu einem Geisterspiel auf Bewährung verurteilt. Der Bewährungszeitraum lief zunächst bis zum 17. August, wurde nach neuerlichen Vorfällen in den vergangenen Monaten aber im April bis Ende Februar 2017 verlängert.

Geisterspiel rückt immer näher

Bei einem "schwerwiegenden Wiederholungsfall", so hieß es im DFB-Urteil, wird die Bewährung widerrufen und ein Geisterspiel rechtskräftig. Ob die Pyroaktion in Magdeburg nun einen schwerwiegenden Wiederholungsfall darstellt, wird das DFB-Sportgericht in Kürze entscheiden. Sicher ist aber: Ein Heimspiel unter vollständigem Ausschluss der Öffentlichkeit rückt immer näher, zumal der Verband noch weitere, kleinere Vorfälle aus den vergangenen Wochen sanktionieren wird. Grotesk: Noch vor dem Spiel demonstrierten die Hansa-Fans gegen Kollektivstrafen des DFB, nun droht nach dem Verhalten einiger Anhänger ein eben solche – und mit ihr ein großer Imageschaden sowie ein Einnahmeverlust in sechsstelliger Höhe.

Zwei Hansa-Fans verletzt

In An- und Abreise beider Fanlager verlief unterdessen bis auf einen Zwischenfall kurz vor Anpfiff friedlich. Wie die Polizei berichtet, seien zwei Hansa-Fans verletzt worden – sie mussten in Krankenhäuser gebracht werden. Die Polizei vermutet, dass die beiden Männer von FCM-Anhängern angegriffen wurden. Die Ermittlungen laufen.

 

 

   

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ommentare

    1. nach dir du Hund! Pauschal alle Rostocker mit deiner primitiven Aussage anzugreifen, ist oberflächlich und dumm! Und komm mir jetzt nicht mit irgendwelchen weiteren anderen an den Haaren herbei gezogenen Kommentaren! Wenn man keine Ahnung hat…Fresse halten!

      1. Hansa, wer ist Hansa?
        Wieviel Jahre noch 3.Liga?
        Lotte, das ist ein Club, aber Hansa-Flachzangen!
        Traum weiter, Idiot.
        Am 06.11.2016 20:41 schrieb "Disqus" :

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