Hansa geht ohne "Zehner" in die neue Saison
Auch wenn es in der vergangenen Spielzeit bisweilen an kreativen Ideen aus dem Mittelfeld mangelte, wird Hansa Rostock wohl keinen echten Spielmacher an die Ostsee holen.
Bischoff nicht als "Zehner" eingeplant
Kein Zweifel: Hansa Rostock spielte eine starke Saison, auch wenn der Club von der Ostsee das Saisonfinale mit einer Niederlagenserie verpatzte. Anlass zur Kritik gab aber dennoch die mangelnde Durchschlagskraft im Mittelfeld, oft fehlte es an zündenden Ideen und an Kreativität.
Kapitän Amaury Bischoff trug zwar das Trikot mit der Nummer 10, gestaltete das Spiel aber mehr aus der defensiven Zentrale heraus. Aber auch aus taktischen Gründen blieb Spielern wie Henning, Eseev oder Owusu die Rolle des Spielmachers verwehrt. Wer glaubt, Hansa möchte diese Problematik mit dem Neuzugang eines Spielmachers lösen, sieht sich aber getäuscht.
Thiele sieht "keinen Handlungsbedarf"
Laut der "Bild" sieht Sportvorstand Markus Thiele momentan "keinen Handlungsbedarf" auf der Position des klassischen Spielmachers: "Wir sind im Mittelfeld sehr offensiv ausgerichtet." Und auch Trainer Pavel Dotchev setzt lieber auf "laufstarke Spieler, die mit viel Tempo aus der Tiefe kommen. Wir brauchen nicht unbedingt den klassischen Zehner."
Neuzugänge wie Biankadi und Pepic wurden zwar auch für die Mittelfeldposition nach Rostock geholt, überzeugten in ihren vorherigen Klubs aber mehr als Ballverteiler, denn als Torjäger oder Vorbereiter. Ob Dotchev mit seinen taktischen Ideen fürs Mittelfeld erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten