Hansa gewinnt Topspiel gegen Duisburg, 1860 besiegt Meppen
Sieg für Hansa Rostock im Topspiel am Samstagnachmittag: Nach 0:1 hieß es gegen den MSV Duisburg am Ende 3:1. Das Münchner Stadtduell zwischen Bayern II und Türkgücü endete mit einem 2:2-Remis, während die Münchner Löwen mit 3:1 in Meppen gewannen. Zeitgleich endeten die Partien Wiesbaden-Verl (0:0) und Lübeck-Saarbrücken (1:1) jeweils mit einem Remis, während Zwickau spät gegen Unterhaching mit 2:1 gewann.
Rostock 3:1 Duisburg: Hansa dreht die Partie
Im Rostocker Ostseestadion gehörte die erste Chance der Partie der Heimelf. Eine Direktabnahme von Verhoek aus 21 Metern wurde aber von Weinkauf im Nachfassen pariert (4.). Fünf Minuten später hätte es allerdings zwingend 1:0 für die Gäste stehen müssen, als eine durchrutschende Flanke am zweiten Pfosten den freien Pepic fand, der es aus kürzester Distanz nicht schaffte, das Leder im Tor unterzubringen (9.). Durch die Chance wurden die Offensivbemühungen der Rostocker etwas gedämpft und der MSV übernahm die Spielkontrolle. Diese mündete nach einer guten halben Stunde auch in der Führung. Kolke konnte einen abgefälschten Schuss von Vermeij noch stark parieren, doch Scepanik stand perfekt und drückte den Abpraller über die Linie (32.). Bis zur Pause drängten die Gäste auf den zweiten Treffer, doch die beste Chance von Sauer aus 20 Metern wurde kurz vor dem Pausentee noch geblockt (39.).
Hansa kam mit viel mehr Schwung aus der Kabine und drückte die Zebras mit einem echten Powerplay in die eigene Hälfte. Butzen (46.), Neidhart (48.) und Rother (50.) scheiterten jeweils noch an Weinkauf oder ihrer Präzision, doch in der 56. Minute drückte Jan Lohmannsröben eine Kopfball nach einer Ecke von der rechten Seite ins rechte Toreck zum Ausgleich (56.). Die Elf von Trainer Härtel nahm den Schwung direkt mit. Ein Steilpass in die Mitte wurde von Breier erlaufen. Der Stürmer setzte sich gegen Gembalies durch und wuchtete das Leder aus elf Metern ins kurze Eck zum 2:1 (65.). Vom MSV kam in der Folge beinahe nichts mehr. Weinkauf musste gegen Breier das 1:3 mit starker Parade verhindern (72.), ehe der Stürmer es kurz darauf besser machte und aus der Nahdistanz einschob (75.). Erst im Anschluss kamen auch die Gäste nochmal nach vorne, aber Engin verpasste gegen Kolke den Anschlusstreffer (80.). Es blieb somit beim verdienten 3:1-Heimsieg der Rostocker, die zusammen mit 1860 vorerst Tabellenführer sind.
Meppen 1:3 TSV 1860: Frings-Debut missglückt
Keine drei Minuten waren im Emsland gespielt, da gingen die Gäste aus München schon in Führung. Mölders nahm einen hohen Ball mit der Brust an und legte für Stefan Lex ab, der aus 18 Metern humorlos den Ball links unten im Tor versenkte (3.). Meppen wirkte verunsichert und leistete sich viele Fehlpässe und Fouls im Mittelfeld. Die erste Chance bekam der SVM nach gut einer halben Stunde. Eine Flanke von der rechten Seite konnte Willsch im letzten Moment vor dem einstartenden Rama klären (34.). Nachdem Mölders kurz vor der Pause mit einem sehenswerten Fallrückzieher das Tor der Gastgeber noch verfehlt hatte (44.), blieb es beim 0:1 zur Pause.
Die zweite Hälfte startete mit einem Doppelschlag. Zuerst landete eine lange Flanke aus dem Halbfeld auf dem Kopf von Bozic, der das Leder auf den zweiten Pfosten zu Guder ablegte. Der Offensivmann behielt die Übersicht und legte den Ball sofort wieder zurück zu Bozic, sodass dieser per Flugkopfball ins leere Tor treffen konnte (54.). Postwendend gingen die Löwen wieder in Führung. Molls Freistoß aus 20 Metern wurde von Puttkammer unhaltbar für Plogmann ins Tor abgefälscht (59.). Meppens Frust war in der Folge deutlich zu sehen und äußerte sich sehr unschön. Amin ging im Mittelfeld mit gestrecktem Bein in Gegenspieler Wein hinein und sah sofort die rote Karte (82.). Somit nahmen die Gäste den verdienten Sieg über die Zeit, erhöhten in der Schlussphase sogar noch auf 3:1 durch Mölders und verdarben SVM-Coach Frings sein Debut in der 3. Liga.
Bayern II 2:2 Türkgücü: Aufsteiger betreibt Chancenwucher
Das Stadtduell in München begann gänzlich ohne Anlaufzeit. Bereits nach sieben Minuten suchte Sararer in der Mitte Neuzugang Boere, allerdings verpasste der Stürmer die Hereingabe hauchzart (7.). Drei Minuten später klappte es besser für die Gäste. Nach zwei abgewehrten Flanken fasste sich Fischer ein Herz und zog ab. Sararer hielt noch den Fuß in den Schuss und lenkte das Leder in die Maschen (10.). Die jungen Bayern antworteten etwa 15 Minuten später. Arp ging auf rechts bis zur Grundlinie durch und legte in den Rückraum zu Adrian Fein, der den Ball mit etwas Glück im Tor unter brachte (23.). Bei den Gästen war vor allem Sercan Sararer Dreh- und Angelpunkt. Fünf Minuten nach dem Ausgleich ging der Ex-Fürther an drei Gegnern vorbei bis zur Grundlinie. Seine Rücklage auf Boere konnte dieser aber nicht verwerten (28.). Bis zur Pause drückte der Aufsteiger auf die Führung. Allerdings zählte ein Treffer von Slišković fälschlicherweise wegen einer Abseitsstellung nicht (38.) und Boere ließ nur 60 Sekunden später seine nächste Großchance etwas kläglich liegen (39.). Kurz vor der Pause legte wieder der starke Sararer auf für den freien Slišković, der aber wiederum aus bester Position am langen Eck vorbei schob (42.).
Der Chancenwucher der Gäste setzte sich auch in der zweiten Hälfte ein wenig fort. Nach Doppelpass mit Sararer war es zum vierten Mal Slišković, der das Leder frei vor dem Tor aus halbrechter Position vorbei schob (50.). Im Anschluss an die Chance verflachte die Partie deutlich bis zur Schlussphase. Zuerst segelte dann eine Flanke von Yi-Young Park auf die Latte des Bayern-Totes (70.) und zehn Minuten später brachte Timo Kern die jungen Münchner etwas glücklich mit 2:1 in Führung. Zirkzees Hereingabe konnte Kern frei vor Vollath über die Linie drücken (73.). Die Gäste ließen sich das nicht lange gefallen. Der zehn Sekunden zuvor eingewechselte Marco Holz drückte eine Hereingabe in die Box mit der Pike über die Linie zum 2:2 (81.). Trotz des Ausgleichs hätten die Gäste mit ihren Chancen das Spiel zwingend gewinnen müssen, behalten aber am Ende wenigstens noch einen Punkt.
Lübeck 1:1 Saarbrücken: VfB verschenkt drei Punkte
Beim Aufsteigerduell an der Lohmühle hatte der heimische VfB einen Start nach Maß. Ramaj hatte auf links die Übersicht für den mitgelaufenen Thiel in der Mitte. Der Offensivmann nahm den Kopf hoch und spielte in die Box zu Patrick Hobsch, der im Grätschen das Leder über die Linie drücken konnte (13.). Der FCS tat sich in der Folge deutlich schwerer und musste sich Minute für Minute in die Partie arbeiten. Lübeck stand tief und ließ seinerseits kaum Chancen zu. Beinahe wäre kurz vor der Pause sogar noch der zweite Treffer für die Norddeutschen gefallen. Deichmann trieb das Leder durchs Mittelfeld und wollte in den Strafraum flanken. Die verunglückte Hereingabe landete im kurzen Eck an der Querlatte (43.).
Auch im zweiten Durchgang suchte Saarbrücken den Schlüssel zurück in die Partie, musste sich aber immer wieder gefährlichen Angriffen des VfB erwehren. Nach einem Konter verpasste Jänicke eine Hereingabe von der Seite nur haarscharf und auch sein überraschter Sturmkollege brachte das Leder aus der Nahdistanz nicht im Tor unter (54.). Sechs Minuten später wurde von der Heimelf die nächste Chance leichtfertig vergeben. Batz parierte einen Schuss von Ramaj aus bester Position mit beiden Fäusten (61.). Eine Viertelstunde vor dem Ende wurde der FCS schlussendlich deutlich zwingender. Zuerst traf Gouras für die Gäste nur den Pfosten, ehe Jänecke eine unübersichtliche Situation im Strafraum des VfB ausnutzen und zum 1:1 einlupfen konnte (76.). Beinahe hätte der FCS das Spiel sogar noch ganz gedreht, doch Golley konnte einen Nachschuss am Fünfmeterraum nicht verwerten (88.). Somit gab es für beide Aufsteiger zum Auftakt einen Zähler.
Zwickau 2:1 Unterhaching: Müller vergibt, Starke trifft
Gut eine Viertelstunde dauerte es in Zwickau, ehe die heimischen Schwäne mit einer Doppelchance auf sich aufmerksam machten. Drinkuths Schuss wurde allerdings noch abgeblockt (12.) und ein Fallrückzieher von Willms flog nur haarscharf am Tor vorbei (16.). Während sich im Anschluss eine ausgeglichene Partie entwickelte, gingen die Westsachsen noch vor der Pause in Führung. Willms machte am gegnerischen Strafraum Druck auf Fuchs, sodass von diesem das Leder unfreiwillig bei Drinkuth landete. Der Offensivmann fackelte nicht lange und wuchtete den Ball aus 20 Metern links unten ins Tor (37.). Diese Führung nahm Zwickau mit in die Kabine.
Eigentlich hatte die Heimelf auch in der zweiten Hälfte alles im Griff, brachte sich dann aber selbst in Bedrängnis. Schikora beging gegen Hufnagel an der Grundlinie ein Foul im Strafraum und den fälligen Elfmeter verwandelte Stroh-Engel links unten zum 1:1-Ausgleich (67.). Im Anschluss ging es auf und ab, ohne das wirklich große Chancen für beide Teams heraussprangen. Zehn Minuten vor dem Ende hätten die Gäste zwingend in Führung gehen müssen. Elf Meter frei vor dem Tor vergab Müller die beste Chance der zweiten Hälfte (79.). Kurz vor dem Ende machte es Manfred Starke für die Heimelf besser, brachte die Schwäne wieder in Front (88.) und sicherte den Heimsieg.
Wiesbaden 0:0 Verl: Erster Punkt für Verl
Im Duell Absteiger gegen Aufsteiger zeigten sich die Gäste aus Ostwestfalen von Beginn an frech und aktiv. Wehen brauchte rund 20 Minuten um sich auf die quirligen und aggressiv anlaufenden Verler einzustellen. Erst dann kam Moritz Kuhn mal bis zur Grundlinie durch und brachte das Leder in die Mitte. Korte versuchte sich sofort mit einem Abschluss und traf die Querlatte des Verler Tores. Mit der Chance übernahm der SVWW deutlich die Spielkontrolle. Vor allem die Standards von Moritz Kuhn sorgten für mächtig Gefahr (25. + 27.). Kurz vor der Pause hatten beide Teams jeweils noch eine Chance zur Führung. Stöckners Kopfball ging knapp links neben das Tor (37.). und auf der Gegenseite drückte Tietz den Ball per Kopf über das Gästetor (41.).
Auch nach dem Pausentee suchte der SVWW den Weg nach vorne. Kempe spielt vor dem Tor quer, wo Brüseke das Leder weiter zu Wurtz leitete. Völlig frei vor dem Tor scheiterte der Stürmer aber und legte den Ball links vorbei (52.). Zehn Minuten später flog eine Freistoß-Flanke zu Philipp Tietz, der diese über den Schlussmann der Gäste hinweg setzte, allerdings auch das Tor knapp verfehlte (61.). Zum Ende der Partie hin ging dem SVWW ein wenig die Kreativität und Energie aus. Somit war der SC Verl in den Schlussminuten sogar näher an der Führung, doch ein Treffer wollte in der BRITA-Arena nicht mehr fallen.