Hansa glänzt beim Spitzenreiter mit überzeugender Taktik

Der F.C. Hansa Rostock fuhr am Samstag den dritten Auswärtssieg in Folge ein. Beim Spitzenreiter aus Duisburg gewannen die Hanseaten dank eines späten Tores von Marcel Ziemer mit 1:0 und verbesserten sich dadurch auf fünften Tabellenplatz.

Ziemer erzielt entscheidendes Tor

"Wir wollten den Nadelstich setzen. Das haben wir ganz gut hinbekommen“, so ein überglücklicher Marcel Ziemer nach dem Abpfiff gegenüber "Hansa-Fan-TV". Mit seinem sehenswerten Fallrückzieher erzielte er nicht nur das entscheidende Tor kurz vor dem Ende, sondern schenkte den Gastgebern auch das erste Gegentor vor heimischem Publikum in dieser Saison ein. Ausgerechnet Ziemer, der in der laufenden Spielzeit oftmals unglücklich vor dem Tor agierte und lediglich einmal gegen Paderborn traf – für einen Stürmer viel zu wenig. "Ich komme dahin, wo es gefährlich ist. Da war ich wochenlang nicht“, so der 31-Jährige. "Natürlich macht man sich auch Gedanken, wenn man den ersten nicht reinhaut und den zweiten dann auch nicht. Aber der Trainer sagt immer, die Chance kommt wieder, abhaken und nächste Aktion.“

Starke Teamleistung

Aber nicht nur der bullige Mittelstürmer war der Held des Tages. Vielmehr war es wieder einmal eine geschlossene Mannschaftsleistung, die den Sieg beim Ligaprimus ermöglichte. So mussten die Rostocker schon im Vorfeld auf Dauerbrenner Maximilian Ahlschwede (Adduktorenprobleme) auf der rechten Verteidigerposition verzichten. Für ihn rutschte Tobias Jänicke auf die rechte Defensivseite und machte ein souveränes Spiel auf einer für ihn ungewohnten Position. "Es hat Spaß gemacht. Ich habe zugesehen, dass ich meine Seite dicht mache“, so Jänicke, der vor allem die Unterstützung seiner Teamkollegen lobte.

Hervorragende Defensivarbeit

Hansa war taktisch an diesem Spieltag hervorragend eingestellt, agierte zudem in der Rückwärtsbewegung meist mit einer Fünferkette und reizte damit die Gastgeber. "Das hat sich aus dem Spiel ergeben, dass wir die Offensivleute sehr weit nach hinten ziehen mussten“, so Cheftrainer Christian Brand. Der MSV wirkte phasenweise genervt, da er kein Rezept fand, Hansa zu bespielen. Zwar waren die Zebras optisch überlegen, Hansa verteidigte jedoch stark, ließ nichts zu und kam auch zu einigen sehr guten Tormöglichkeiten. "Für ein Auswärtsspiel ist es wohl die beste Variante, dass man das tut, was man kann. Und wir können gut verteidigen“, erläuterte Jänicke die Erfolgstaktik der Hanseaten, die sich dann in der 86. Minute durch das Tor von Ziemer auszahlte. Und wahrlich: Mit neun Gegentoren aus elf Partien stellen die Hanseaten die drittbeste Abwehr der Liga und haben hinter Holstein Kiel das zweitbeste Torverhältnis. Bis zum Relegationsplatz fehlen jetzt nur noch zwei Punkte.

 

   

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