Hansa-Hauptsponsor bestätigt: Ausstieg wegen Fan-Krawallen

Bisher war es nun eine Spekulation, nun ist klar: Der Ausstieg von "28 Black" als Hauptsponsor des F.C. Hanas Rostock erfolgte aufgrund von Fan-Krawallen und deren Begleiterscheinungen. Das bestätigte das Unternehmen nun.

Sponsor spricht von Imageschaden

Gerade mal ein Spieltag ist die Saison alt, doch Hansa Rostock steht nun vorerst ohne Hauptsponsor dar. "Das Unternehmen hat seine Partnerschaft mit Hansa Rostock beendet", teilte "28 Black" gegenüber der "Ostsee-Zeitung" mit. Dieser Schritt erfolge nach "gründlicher Abwägung" und "mehrfacher Abmahnung" aufgrund der "durch die wiederholten Fan-Krawalle und eine entsprechende mediale Berichterstattung verursachte erhebliche Beeinträchtigung des Ansehens des Unternehmens, der Marke ’28 Black' und des Sports insgesamt", ließ der Energy-Drink-Hersteller wissen. Allein in der letzten Saison musste die Kogge 600.000 Euro wegen Fan-Verfehlungen an den DFB zahlen, der Großteil der Strafe entfällt auf die beiden Spiele gegen den SC Paderborn, die jeweils lange unterbrochen waren und kurz vor dem Abbruch standen.

Mit Leuchtraketen und Böllern will "28 Black" künftig nicht mehr in Verbindung gebracht werden. Die Marke stehe "seit jeher für Werte wie Fairness, Respekt und Verantwortung, sowohl auf als auch neben dem Spielfeld". Die wiederholten Ereignisse im Fan-Umfeld der Kogge hätten "leider dazu geführt, dass die Partnerschaft mit dem Verein negative Auswirkungen auf die Wahrnehmung unseres Unternehmens hatte. Daher sahen wir uns gezwungen, Konsequenzen zu ziehen, um die Integrität und das positive Image unseres Unternehmens und der Marke ’28 Black' zu schützen". Man habe "bis zuletzt auf eine erfolgreiche Lösung gehofft", jedoch seien die Schritte des Vereins ohne Erfolg geblieben. Vielmehr habe die vergangene Serie gezeigt, "dass kein zielführendes und nachhaltiges Konzept umgesetzt werden konnte. Zu unserem Bedauern kann die anfänglich sehr gute Zusammenarbeit nicht fortgesetzt werden".

Rechtsstreit droht

Ob die fristlose Kündigung des eigentlich noch bis 2025 laufenden Vertrages wegen Fan-Krawallen rechtens ist, muss nun juristisch geklärt werden. Hansa hatte am Dienstag mitgeteilt, dass beide Seiten "unterschiedliche Auffassungen" zur Wirksamkeit des Vertrages hätten. Die Kogge geht nach wie vor davon aus, dass die Vereinbarung bis zum Ende der laufenden Saison gültig ist. Es droht ein Rechtsstreit, sollte es zu keiner Einigung kommen.

Seine Zahlungen soll das Unternehmen laut der Zeitung bereits am Ende der vergangenen Saison eingestellt haben. Dadurch entgeht der Kogge für die aktuelle Serie dem Vernehmen nach eine Summe von 750.000 Euro. Die Werbeflächen im Stadion will der Klub nun anderweitig vermarkten, auf dem Trikot wird das "28 Black"-Logo hingegen auch weiterhin zu sehen sein. Zu groß wäre wohl der finanzielle Aufwand, sämtliche Trikots (auch in den Fanshops) neu bedrucken zu lassen. Immerhin: Negative Auswirkungen auf die Umsetzung der Lizenz- und Etatplanung schließt Hansa – zumindest für die laufende Serie – aus.

Weiterlesen: Hansa wehrt sich gegen Kündigung von Hauptsponsor "28 Black"

   

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