Hansa knackt die Adlerträger: "Völlig verdient gewonnen"

"Endlich hat es geklappt", werden sie sich in Rostock gedacht haben: Der F.C. Hansa zeigte sich nach dem 1:0 und damit dem zweiten Saisonsieg gegen den SC Preußen Münster erleichtert – und schaut nun optimistisch auf die kommenden Spieltage.

Preußen halten lange Stand

Es hatte etwas Erlösendes für die Kogge, als der Ball in der 77. Minute endlich im Netz zappelte: Nach einer Ecke bekam Aaron Opoku den Ball genau auf den Fuß und zimmerte ihn an Torhüter Schulze Niehues vorbei in den Kasten des SC Preußen Münster. Zuvor waren der auffällige Opoku, aber auch dessen Offensivkollegen an eben jenem Keeper, der Defensive der Adlerträger oder auch an der eigenen Zielgenauigkeit immer und immer wieder gescheitert: "Ich denke, wir haben in der ersten Halbzeit bestimmt acht Chancen rausgespielt, in der zweiten Halbzeit nochmal so viel", zählte Trainer Jens Härtel nach der Partie am "Telekom"-Mikrofon zusammen: "Es hat dann halt lang gedauert, bis wir das Tor gemacht haben."

Die Chancenverwertung war das große Manko der Kogge, die den Gästen ansonsten aber in so ziemlich allen Belangen überlegen war: "Ich glaube, wir haben völlig verdient gewonnen. Natürlich hat das ein paar Momente, wo es kippen kann", erklärte Härtel, etwa mit Blick auf einen vermeintlichen Treffer Litkas, der aber wegen eines vorangehenden Handspiels abgepfiffen wurde (49.): "Aber mit dieser Art und Weise, dann auch geduldig zu sein und immer weiter zu spielen, da muss ich sagen: Da hat meine Mannschaft ein großes Kompliment verdient."

Neuzugänge überzeugen

Ein eben solches hatte vor allem der an nahezu allen Offensivaktionen beteiligte Opoku verdient, der mit seinem dritten Saisontreffer in fünf Spielen bereits ordentlich Eindruck hinterlassen hat: "Er spielt das aus, was er kann", freute sich Sportchef Martin Pieckenhagen: "Er hätte noch das eine oder andere Tor mehr machen können. Wir wussten, was wir mit Aaron bekommen." Doch auch Neuzugang Osman Atilgan feierte einen gelungenen Einstand: "Es war nicht ganz einfach für ihn. Er hat in der ersten Halbzeit ein paar Probleme gehabt", fand Härtel und traf auf Zustimmung bei seiner neuen Offensivkraft: "In der ersten Halbzeit war ich auch nicht ganz zufrieden mit mir. Da hätte ich in manchen Situationen mutiger sein können", fand Atilgan. In der zweiten Halbzeit aber lief es besser, wenngleich sich Atilgan selbstkritisch zeigte: "Ich hätte das eine oder andere Tor machen können, oder müssen."

Dennoch: Das Team von Trainer Härtel hinterließ bei extrem hohen Temperaturen insgesamt einen starken Eindruck. "Ich hab selten ein Spiel gesehen, wo es eine Mannschaft mehr verdient hätte", zeigte sich Martin Pieckenhagen erfreut über den Sieg, der auch durch seine Neuverpflichtungen zustande kam. Die übrigen Neuzugänge sollen das Bild in den kommenden Wochen komplettieren – und Hansa in die oberen Tabellenregionen bringen: "Da wächst eine Truppe zusammen, die richtig Spaß machen wird." Dass bis Montag noch jemand kommt, hält er derweil für unwahrscheinlich: "Unser Kader ist stark genug, ich denke wir sind fertig. Aber man soll niemals nie sagen."

   

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