Hansa legt nach und darf weiter vom Aufstieg träumen
Nach dem souveränen Erfolg in Meppen bezwang der F.C. Hansa Rostock auch den 1. FC Magdeburg verdient. Durch den 3:1-Erfolg meldeten sich die Norddeutschen endgültig im Aufstiegsrennen an. Die Folge: Ein bestens gelaunter Cheftrainer Jens Härtel.
Mit Dominanz zum nächsten Dreier
Die Ursachen für den Leistungseinbruch nach dem Re-Start scheinen rechtzeitig behoben. Hansa Rostock präsentiert sich derzeit in bestechender Form und wirft seinen Hut im Kampf um die Spitzenplätze in den Ring. Beim Heimsieg gegen Magdeburg zeigte die Kogge gerade im ersten Durchgang eine reife Vorstellung. "Wir waren in der ersten Halbzeit sehr, sehr dominant. Das hat gut funktioniert unser 4-3-3", befand ein zufriedener Jens Härtel auf der Pressekonferenz nach Spielende. Es dauerte allerdings eine Weile bis beim FCH erstmals gejubelt werden durfte.
Härtels Begründung: "Wir haben ein gutes Positionsspiel gehabt und dann halt immer wieder gefährliche Situationen kreiert, ohne ganz große Chancen." Das änderte sich kurz vor der Pause, als Ahlschwede per Foulelfmeter eine dieser ganz großen Chancen veredelte (42.). Mit Wiederbeginn kam Magdeburg etwas auf, schnell riss die Kogge das Ruder jedoch wieder an sich. Nach einer schönen Kombination an der Strafraumkante landete die Kugel beim eingewechselten Granatowski – 2:0 (70.). Womöglich fühlte sich Hansa im Anschluss etwas zu sicher. Bei einem Magdeburger Angriff fehlte die letzte Konzentration, Resultate waren ein Foulelfmeter und der Anschlusstreffer durch Gjasula (79.). Doch Rostock verstand es, die Anspannung wieder hochzufahren, Breier vollendete in der Nachspielzeit zur Entscheidung (90.+5).
Hansas Aufschwung ist Härtels Glück
Lachend wandelte Jens Härtel nach Abpfiff über den Platz, scherzte offenbar mit seinen Spielern. Die aktuellen Leistungen seiner Truppe sorgen auch beim Trainer für ein Stimmungshoch. Kein Wunder: Immerhin sprang Hansa mit nun 48 Zählern zumindest vorübergehend auf Rang fünf – mit nur zwei Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz. "Hinten raus dann noch den Lucky Punch gesetzt und das dritte gemacht", erklärte Härtel seine gute Laune. "Unterm Strich sage ich: Ein hochverdienter Sieg."
Mit einem Tor und einer Vorlage schwang sich Nico Granatowski am Dienstagabend zum Matchwinner auf. Bei "Magenta Sport" betonte er, wie wichtig es nach dem Sieg im Meppen gewesen sei, "dass wir jetzt nachlegen konnten." Die Saison geht auch für Hansa langsam auf die Zielgerade, die Mannschaft scheint zur richtigen Zeit ihr Leistungszenit zu erreichen. "Jetzt ist das Ziel natürlich, Samstag den nächsten Dreier nachzulegen. Und dann schauen wir mal, wie lange der Spirit so weitergeht." Mit 1860 München wartet am Wochenende ein echtes Schwergewicht.