Hansa Rostock macht Millionen-Plus – Existenzgefahr bleibt

Sportlich läuft es für den F.C. Hansa Rostock weiterhin nicht rund. Nach der bitteren 0:1-Niederlage bei Energie Cottbus steht die Vollmann-Elf auf dem 17. Tabellenplatz und liegt somit nur noch einen Zähler vor der Abstiegszone. Etwas bessere Nachrichten gab es am Sonntag auf der Mitgliederversammlung: Dank des Schuldenschnitts konnte die Kogge im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Plus von 4,1 Millionen Euro verbuchen. Dennoch bleibt die finanzielle Lage beim ehemaligen Erstligisten existenzgefährdend: "Wir brauchen alle Mitglieder, alle Fans, unsere Partner und Sponsoren und jede Menge Kampfgeist und Kreativität, um nach jahrelangen leichtfertigem Umgang mit den Ressourcen wieder ins sichere Fahrwasser zu gelangen“, verdeutlichte Vorstandsvorsitzender Michael Dahlmann.

Spieleretat wird gesenkt

Die Insolvenz des Drittligisten sei "weiterhin ein reales Szenario", so Dahlmann weiter. Plante man vor der Saison mit einem Zuschauerschnitt von 10.200, wurde die jetzige Planungsgrundlage auf 8.500 gesenkt. Daher appelliert der Vorstandsvorsitzende an die Fans: "Unsere Fans im Stadion sind unser wichtigstes Rückgrat für den wirtschaftlichen Erfolg". Immerhin: Am kommenden Samstag beim Heimspiel gegen Dynamo Dresden könnte die DKB-Arena erstmals seit drei Jahren wieder ausverkauft sein. Damit würde der Zuschauerschnitt auf rund 10.000 Fans ansteigen. Dennoch: Auch in der laufenden Saison plant der Verein mit einem Verlust von etwa 737.000 Euro. Lösungsvorschläge, wie man aus diesem Horrorszenario herauskommt, gab es nur ansatzweise. Fakt ist, dass der Spieleretat um 800.000 Euro auf 2,8 Millionen Euro gesenkt wird. Der Schlüssel liegt im Nachwuchs: Die Hansa-Verantwortlichen beabsichtigen, die Kaderkosten durch eigene Ausbildung oder aber durch deren Transfererlöse zu senken. Weiterhin soll die vorhandene Infrastruktur modernisiert werden. Ebenso "müssen wir die Profi-Abteilung besser aufstellen. In den vergangenen drei Jahren beschäftigten wir 75 Spieler“, so Dahlmann.

Hansa spielt immer noch auf Bewährung

Im Hinterkopf der 52.000 Euro gezahlten Strafgelder wegen Fehlverhalten der Fans und der Androhung eines Geisterspiels, appellierten die Verantwortlichen gerade im Hinblick auf die kommende brisante Partie gegen Dynamo Dresden an die Vernunft der Hansa-Fans. "Wir spielen immer noch unter Bewährung. Es droht bei Fehlverhalten immer noch ein Geisterspiel. Unterlasst all das, was den Verein finanziell schwächt und dem Image schädigt“, so Rainer Friedrich, Vorstand für Prävention und Stadionmanagment der Rostocker.

   

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