Millionen-Investitionen für Ostseestadion notwendig

Auf den F.C. Hansa Rostock kommen in den nächsten Jahren Ausgaben für das Ostseestadion in Millionen-Höhe zu. Die bald 50 Jahre alten Betonmasten der Flutlichtanlage werden zusehends baufällig und werden laut einem Gutachten keine Betriebsgenehmigung über die noch bis 2025 gültige Erlaubnis hinaus erhalten. Außerdem sind mittelfristig Erneuerungen der Rasenheizung und der Anzeigetafel sowie der Tribünensitze unvermeidlich.

"Alte Masten retten oder Nachbau"

Den größten Posten bei den Zukunftsinvestitionen stellt das Flutlicht dar. "Eine Variante auf dem Dach gibt die Statik nicht her. Wir haben also nur die Möglichkeit, die alten Masten zu retten, was sehr viel Geld kostet, oder einen Nachbau", beschreibt Vorstandsvorsitzender Robert Marien in der "Bild"-Zeitung die Alternativen.

Dabei haben die von hohen Verbindlichkeiten geplagten Hanseaten (23 Millionen Euro) jedoch nur die Wahl zwischen hohen Kosten und sehr hohen Kosten. Eine Sanierung der 56 Meter in den Himmel ragenden Masten, die noch zu Zeiten der ehemaligen DDR 1970 bereits im ursprünglichen Ostseestadion errichtet und beim 55 Millionen Mark teuren Neubau der Arena 2001 erhalten worden waren, wird mit 6,6 Millionen Euro veranschlagt. Kalkulationen für die kostengünstigere Variante belaufen sich auf immerhin auch noch vier Millionen Euro.

Mitglieder sollen entscheiden

Rostocks Vereinsführung will in den kommenden Monaten bis zur nächsten Jahreshauptversammlung mehrere Projektplanungen für die notwendigen Modernisierungsmaßnahmen erarbeiten. Marien: "Aufgabe ist, nächstes Jahr ein Gesamtkonzept fürs Stadion zu entwickeln, von dem das Flutlicht ein Teil ist." Die Mitglieder sollen danach im November 2019 eine Entscheidung treffen, welches Modell verwirklicht werden soll.

Allerdings dürfte Hansa die Baukosten derzeit kaum aus eigener Kraft stemmen können. Für mehr finanziellen Spielraum könnte der angestrebte Aufstieg in die zweite Liga mit den deutlich höheren TV-Geldern für das Unterhaus sorgen. Dort winken statt der bisher 1,2 Millionen Euro aus den Vermarktungserlösen des DFB rund sieben Millionen Euro – mindestens.

   

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