Hansa Rostock: Dotchev will "den unbedingten Willen sehen"
Mit drei sieglosen Spielen in Serie im Rücken reist der F.C. Hansa Rostock am Freitag gen Schwäbische Alb, wo die Kogge am 30. Spieltag auf den VfR Aalen trifft (Anstoß 14 Uhr, live im NDR). Eine gute Gelegenheit, die ziemlich missglückte vergangene Englische Woche vergessen zu machen und den Abstand auf den Relegationsplatz zu verkürzen.
Hansa vor enorm wichtiger Woche
Die Ernüchterung nach den zuletzt verpatzten drei Partien war spürbar an der Ostsee – nicht nur bei den Fans. Die Kogge will nun die "Horrorfilm-Woche", wie es Trainer Pavel Dotchev formulierte, so schnell wie möglich vergessen machen und in den Partien gegen Aalen (Samstag), Großaspach (Dienstag) und Jena (Samstag) den Strohhalm nutzen. "Es ist die letzte Chance für uns, um oben Anschluss zu finden und dran zu bleiben, daher wollen wir das Maximum herausholen“, fordert er. "Es sind in dieser Woche wieder neun Punkte zu vergeben und wir können den einen oder anderen Zähler wieder gutmachen.“ Schönspielerei rückt dabei in den Hintergrund: "Mein Team hat in den Spielen zuvor gezeigt, dass wir durchaus in der Lage sind, guten Fußball zu spielen. Aber darum geht es jetzt nicht, sondern wir müssen Punkte holen“, so Dotchev. "Ich will den unbedingten Willen sehen, dass wir Spiele auch gewinnen wollen.“
Kurztrainingslager auf der Schwäbischen Alb
Kein leichtes Unterfangen, denn ebenso wie die Hanseaten dürfte auch der VfR nach der 1:6-Klatsche in Magdeburg alles daran setzen, zu gewinnen. "Ich erwarte eine Reaktion von ihnen“, weiß Dotchev, der die Gastgeber als unangenehmen Gegner einschätzt. Mit nicht wie üblich 18, sondern 20 Spielern wird sich der Hansa-Tross am Freitag in den Süden aufmachen. Nicht nur, weil die Kogge bis Dienstag (Nachholspiel bei der SG Sonnenhof Großaspach) vor Ort bleiben wird, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass bei einigen Spielern eine Gelbsperre droht.
Ein willkommenes Kurz-Trainingslager also, in dem nicht nur trainiert und zweimal gespielt wird, sondern auch Gespräche auf der Tagesordnung stehen. "Wir werden die Zeit sinnvoll nutzen, um mit dem einen oder anderen individuell zu sprechen“, so Dotchev nicht nur im Hinblick auf die mentale Aufbauarbeit nach den drei zuvor verschenkten Partien, sondern auch auf etwaige auslaufende Verträge.
Fragezeichen vor Riedel und Bischoff
Was die Personalien betrifft, dürfte Dotchev nur wenige Änderungen vornehmen. Fraglich ist weiterhin, ob Kapitän Amaury Bischoff (muskuläre Probleme) einsatzbereit ist. "Wir wissen es noch nicht, ob er auflaufen kann“, erklärte Dotchev am Donnerstag. Auch Innenverteidiger Julian Riedel (Infekt) steht auf der Kippe, für ihn könnte wieder Joshua Nadeau einspringen.