Hansa Rostock: Dresden-Pleite sorgt für neuen Negativrekord
Auch am letzten Spieltag der Hinrunde konnte die Mannschaft des F.C. Hansa Rostock vor 20.500 Fans in der heimischen DKB-Arena nicht gewinnen. Die Hanseaten verloren gegen Dynamo Dresden mit 1:3 (0:1) und rutschten am Sonntag (durch das Unentschieden zwischen BVB II und Preußen Münster) sogar auf den vorletzten Tabellenplatz ab. Die Dresdener, die genau wie die Kogge, vor der Partie unter Zugzwang standen, konnten nach sechs sieglosen Spielen in Serie wieder einen Dreier einfahren. Sie beenden die Hinrunde auf Rang fünf der 3. Liga.
Dresdener machen Hansa das Leben schwer
Schon seit Wochen fieberte man in Rostock diesem Duell entgegen. Jeder an der Ostsee freute sich auf das Spiel, auf die Atmosphäre und die einzigartige Kulisse. Dies wird vermutlich auch nach dem Spieltag so bleiben, sind das nach zwei Heimsiegen in der Hinrunde doch die einzigen Gründe, ins Stadion zu gehen. Von vorn: Hansa, diesmal wieder mit Top-Torjäger Marcel Ziemer am Start, stand von Beginn an unter Dauerdruck. Viele leichtfertige Ballverluste im Mittelfeld waren das Resultat eines aggressiven Pressings seitens der Sachsen. Chancen für Hansa gleich Mangelware. Lediglich Christian Bickel, der früh verletzt ausschied und U19-Nationalspieler Max Christiansen prüften den Dresdener Schlussmann Kirsten. Die unmittelbare Antwort auf Christiansens Distanzschuss gaben dann aber die Sachsen. Konnte Rostocks Keeper Johannes Brinkies den ersten Ball von Hartmann noch stark parieren, verwertete Fetsch im Nachgang eine Flanke von Dürholtz – 1:0 für Dresden. Nach dem Führungstreffer wurden die Hanseaten wacher, offenbarten aber dennoch Probleme im Spielaufbau. Ein gezieltes Passspiel kam nie zustande, da Dresden clever die Räume dicht machte. Lediglich Aleksandar Stevanovic hatte den Ausgleich zehn Minuten vor dem Pausenpfiff auf dem Fuß. Er traf bei einem Freistoß aber nur den rechten Pfosten.
Doppelpack von Fetsch lässt Kogge kentern
In der zweiten Hälfte zeigten die Rostocker dann die richtige Reaktion auf den Rückstand. Sie begannen motiviert und agierten entschlossener. Das Ergebnis war der verdiente Ausgleich. Stevanovic passte zuvor steil auf Julian Jakobs, der am heraus eilenden Gästekeeper vorbei ins Tor netzte. In dieser wichtigen Rostocker Drangphase passierte dann das, was nicht hätte passieren dürfen. Im Gästeblock wurde Pyrotechnik gezündet. Feuerwerkskörper flogen auf das Spielfeld und gezielt auf die Südtribüne in Richtung Hansafans. Das Schiedsrichtergespann unterbrach die Partie für zwölf Minuten. Eine Pause, die Hansa vollends aus dem Tritt brachte. Wieder einmal war es Fetsch, der in der 61. Minute das 2:1 für Dynamo erzielte – Resultat einer miserablen Abwehrleistung der Rostocker. Mit seinem dritten Treffer in der 86. Minute knockte Fetsch die Rostocker, die aufgrund einer Gelb-Roten Karte an Krauße nun in Unterzahl spielten, endgültig aus. Eine Niederlage die schmerzt, wollte man doch vor diesem Duell einen Abrutsch in die Abstiegszone unbedingt vermeiden. Ernüchternd: mit nur vier Siegen aus neunzehn Spielen beendet die Kogge nun mit siebzehn Punkten die Hinrunde auf dem 19. Tabellenplatz – so tief wie noch nie in der bisherigen Vereinsgeschichte.