Hansa Rostock: Härtel hofft auf sportliche Entscheidung
Noch immer ist offen, ob die Saison fortgesetzt werden kann. Nicht ausgeschlossen, dass die Stimmung bei den Klubs nach den Beschlüssen von Bund und Ländern nun umschlägt. Hansa-Trainer Jens Härtel hofft aber weiter auf eine Fortführung der Spielzeit inklusiver einer sportlichen Entscheidung.
"Sinnvoll, die Saison zu Ende zu spielen"
Während sich Klubs wie der 1. FC Magdeburg und der FSV Zwickau zuletzt deutlich für einen Abbruch der Saison aussprachen, präferiert Hansa Rostock weiterhin eine Fortsetzung der Spielzeit: "Es wäre sinnvoll, die Saison zu Ende zu spielen – wenn auch ohne Zuschauer", sagt Trainer Jens Härtel in der "Bild"-Zeitung. Geisterspiele sind nach dem Verbot von Großveranstaltungen bis Ende August auch das höchste der Gefühle. Für den Hansa-Coach ist eine sportliche Entscheidung – gerade auch mit Blick auf den Aufstiegskampf – aber "fairer als alles andere, worüber derzeit spekuliert wird."
Von einer Wertung der Hinrundentabelle, über das Heranziehen der aktuellen Rangliste, einer Annullierung der Saison hinzu Playoffs ist derzeit vieles im Gespräch. Härtel hofft auf einen Re-Start Mitte Mai: "Wenn man von einem Start am 16. Mai ausgeht, reichen vier Wochen aus, um in einem guten Zustand zu sein." Was der Hansa-Coach zum Zeitpunkt dieser Aussage offenbar noch nicht wusste: Bund und Länder haben am Mittwoch eine Verlängerung des Kontaktverbots bis zum 3. Mai beschlossen. Da an ein geschlossenes Mannschaftstraining damit wohl weiterhin nicht zu denken ist, dürfte der Termin am 16. Mai kaum zu halten sein.
Weitere Konferenz geplant
Doch weil ein Abbruch einen deutlich höheren Verlust bedeuten würde, als die Saison mit Geisterspielen zu Ende zu bringen, macht sich Hansa-Boss Robert Marien weiterhin für eine Fortführung der Runde stark: "Wir stehen einem Abbruch kritisch gegenüber. Unsere Aufgabe in der Geschäftsführung ist nicht die Beendigung, sondern die Durchführung von sportlichen Wettbewerben zu organisieren." In den kommenden Tagen ist eine weitere Videokonferenz der Drittligisten geplant. Ob es dann neue Erkenntnisse gibt, wie die Saison trotz aller Hürden bis zum 30. Juni zu Ende gebracht werden kann?