Hansa Rostock: Mit dem Flieger zum Dreier?

Mit drei Niederlagen, drei Siegen und einem Remis startete die Hansa-Kogge ausgeglichen in die laufende Spielzeit. Die anstehende Englische Woche ist für den weiteren Saisonverlauf richtungsweisend. In Großaspach lässt Trainer Dotchev entsprechend auf Sieg spielen, um die Aufstiegsambitionen der Ostseestädter aufrechtzuerhalten. Um die Reisestrapazen möglichst klein zu halten, chartete der Verein von der Ostsee ein Flugzeug nach Stuttgart.

Mit dem Flugzeug nach Stuttgart

Um den Auswärtsdreier in Baden-Württemberg zu ermöglichen, sind frische Beine bei den Spielern des F.C. Hansa gefragt. Diesen wollte man eine acht- bis zehnstündige Busfahrt vom Nordosten in den Südosten der Republik ersparen, sodass man mit Hilfe von Sponsoren kurzerhand ein Flugzeug chartete, das den Tabellenneunten der 3. Liga zunächst nach Stuttgart bringen wird.

Die sicherlich angenehmere Reisevariante allein garantiert natürlich nicht den Auswärtssieg beim selbsternannten Dorfverein. Der Tabellenvierzehnte sei nach den Worten von Pavel Dotchev "schwer zu schlagen" bzw. "zäh zu spielen". Und tatsächlich haben die Großaspacher seit dem ersten Spieltag keine Niederlage (2:3 in Jena) mehr hinnehmen müssen. Gleichzeitig konnten die Württemberger auch erst ein Spiel gewinnen, bei bereits fünf Unentschieden in sieben Spielen. Besonders pikant: Das letzte Heimspiel gewann die SG Sonnenhof vor gut zehn Monaten. Ein hartes Stück Arbeit erwartet die Norddeutschen aber in jedem Fall. Top-Torjäger Cebio Soukou ist unterdessen wieder fit. Ob der Stürmer aber direkt zur Startelf gehören wird, ließ Dotchev noch offen.

Auswärtssieg gewünscht, aber kein Muss

Die Erwartungen an der Ostsee sind nach der vergangenen Saison gestiegen. So wird Dotchev erwartungsgemäß mit Offensivpower in das achtes Saisonspiel gehen um den vierten Saisonsieg einzufahren. Mit einem Punkt wäre der Coach aber auch nicht unzufrieden, würde man doch mit einem Dreier im Heimspiel am kommenden Mittwoch gegen die kriselnden Münsteraner für eine gute Ausgangslage zum Abschluss der Englischen Woche sorgen.

Bei dem geringen Zuschauerzuspruch in Großaspach dürfen sich die Hansa-Fans jedenfalls auf ein gefühltes Heimspiel freuen. Knapp 400 Karten wurden bereits in Rostock abgesetzt, einige mehr dürften den Weg in die Mechatronic-Arena finden. Ob diese dann auch den nächsten Auswärtsdreier feiern dürfen, bleibt abzuwarten. Fest steht: Die meisten Anhänger werden den Weg in den Südwesten der Republik nicht mit dem Flugzeug zurücklegen, sondern wie gewohnt in Bussen und Autos.

   

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