Hansa Rostock: Rolf Elgeti zieht Kandidatur für Aufsichtsrat zurück
Investor Rolf Elgeti wird nicht mehr für den Aufsichtsrat des F.C. Hansa Rostock kandidieren. Wie die Kogge laut dem "NDR" in einer Mitgliederinformation bekanntgab, hat der 47-Jährige seine Kandidatur zurückgezogen.
Zuletzt Fan-Proteste
Er wolle keine Unstimmigkeiten innerhalb der Mitgliedschaft fördern und dem Verein "keine weiteren vier Wochen kontroverser und unwürdiger Diskussionen zumuten", begründet Elgeti. Nachdem bekanntgeworden war, dass der Investor für den Aufsichtstat kandieren will, war es beim Heimspiel gegen Arminia Bielefeld am vergangenen Samstag zu Protesten gekommen.
Viele Fans hatte sich dagegen ausgesprochen, einen Investor in den Aufsichtsrat zu wählen – vor allem im Hinblick auf eine befürchtete zu große Einflussnahme und einen möglichen Interessenkonflikt. Elgeti hatte einem solchen widersprochen. Sein Hauptanliegen bei der Kandidatur sei gewesen, dem Verein "in einer schwierigen Zeit mit Rat und Tat zu helfen. Es war absehbar, dass dies auch kritisch gesehen werden könnte".
Elgeti wird Berater des Aufsichtsrates
Statt zum Aufsichtsrat zu gehören, wird er diesem künftig beratend zur Seite stehen. Darauf verständigte sich Elgeti mit Aufsichtsratschef Sebastian Eggert: "Es ist kein Geheimnis, dass wir uns in den letzten Jahren sehr oft auf persönlicher Ebene – insbesondere in finanziellen Fragen – ausgetauscht haben. Rolfs Expertise ist unumstritten. Vor uns liegen wichtige Aufgaben, bei denen er sowohl uns als Aufsichtsrat als auch dem Vorstand beratend zur Seite stehen kann", so Eggert.
Elgeti hatte der Kogge 2010 mit 20 Millionen Euro aus einer finanziellen Schieflage geholfen und dafür 45 Prozent der Anteile erhalten. In den letzten Jahren konnte Hansa dem 47-Jährigen schon einen Teil seines Investments zurückzahlen, steht bei ihm aber noch immer mit 11,6 Millionen Euro in der Kreide. Die Nachwahl zum Aufsichtstat sollte eigentlich bereits am vergangenen Sonntag stattfinden, musste aufgrund technischer Probleme jedoch abgebrochen und auf den 21. Dezember verschoben werden.