Hansa Rostock: Team zahlt Vertrauen des Trainers zurück
Zweiter Sieg in Folge! Hansa gelingt bei glühender Hitze in Osnabrück und großer Kraftanstrengung der erste Auswärtssieg der Saison. Dank eines fulminanten Sonntagsschusses von Christan Dorda, der Tor-des-Spieltags-Qualitäten hatte, setzte Rostock seinen Aufwärtstrend fort.
Matchwinner Dorda mit Traumtor
Christian Dorda war der Mann des Spiels nach dem Sieg der Rostocker gegen den VfL. Sein Tor in der 50. Minute bedeutete nicht nur den 1:0-Endstand, es war auch der erste Treffer für den Sommer-Neuzugang bei Hansa. Und was für einer! "Besser geht es einfach nicht. Ich war frei und hab mir dann das Herz genommen und einfach mal geschossen. Den Ball treffe ich natürlich unfassbar gut mit meinem schwächeren rechten Fuß. Ich war selbst ein wenig geschockt, als der drin war“, so der 26-jährige Linksverteidiger. Sogar seine Mitspieler konnten sich ein paar Seitenhiebe nicht verkneifen: "Ich wusste gar nicht, dass Dorda schießen kann. Das hätte ich ihm nicht zugetraut gerade mit seinem Rechten. Mich freut es darum umso mehr“, stellte ein sichtlich amüsierter Kapitän Jänicke nach Abpfiff fest. Abwehrchef Matthias Henn brachte es ganz trocken auf den Punkt: "Dass der Dorda so einen rechten Fuß hat, wusste er vermutlich selber nicht. Er sagte eben noch in der Kabine, wer nicht schießt, kann auch kein Tor machen. Da hat er dann einfach mal draufgehalten.“
Umstellung nach Pause brachte Sicherheit
Nach einer zerfahrenen ersten Hälfte mit fußballerischer Magerkost, änderte Trainer Karsten Baumann nach dem Seitenwechsel sein Spielkonzept. Die Rostocker, die gerade in der ersten Halbzeit nur wenig Spielkontrolle hatten und immer wieder durch lange Bälle der Osnabrücker überrascht wurden, standen nun tiefer und machten die Räume enger und versuchten offensiv immer wieder Nadelstiche zu setzen. Das gab ihnen Sicherheit, die in der 50. Minute durch das 1:0 belohnt wurde. "So einen Sonntagsschuss aus dieser Distanz gibt es auch nicht alle Tage. Der VfL war danach nur kurz geschockt und hat am Ende nochmal alles nach vorne geworfen. Wir haben das mit Glück überstanden“, so Baumann nach Spielende.
"Man hat gesehen, dass die Truppe fighten kann"
Am Ende war es ein glücklicher Sieg für den F.C. Hansa Rostock, der in der Hitze von Osnabrück mit viel Geschick und großer Kraftanstrengung den Sieg über die Zeit schaukelte. "Man hat gesehen, dass die Truppe fighten kann und dass sie sich nicht aufgibt. Das zeichnet das Team aus“, sagte Baumann zufrieden. Nach nunmehr vier Spieltagen und sieben Punkten und der unglücklichen DFB-Pokalniederlage scheinen die Hanseaten in der Saison angekommen zu sein. Das Team von Karsten Baumann verbesserte sich von Woche zu Woche, wirkt eingespielter und zahlte das Vertrauen des Trainers mit zwei Siegen infolge zurück. Die Entwicklung macht Hoffnung und Lust auf mehr. "Die Leistungen insgesamt waren ganz hervorragend. Jetzt holen wir uns auch die Punkte, die wir zu Beginn liegenlassen haben. Der Weg ist noch lang, aber die Richtung stimmt. Und es macht Spaß mit den Jungs. Ich glaube, wir haben alles dafür getan, dass die Fans wieder gerne ins Ostseestadion kommen“, fasste Baumann im Hinblick auf die folgende englische Woche zusammen. Die Leistung von Samstag kann die Kogge schon am Mittwoch beim Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers bestätigen.