Hansa Rostock: „Wir müssen uns endlich selbst belohnen!“
Fast auf den Tag genau neun Monate sind es her, dass der F.C. Hansa Rostock im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück zu neunt ein Unentschieden gegen elf Osnabrücker erkämpfte. Ein moralischer Tiefschlag für den VfL, ein kleiner Sieg für die Kogge. Am heutigen Freitag treffen die Niedersachsen erneut auf die Rostocker (19 Uhr, live im Ticker von liga3-online.de). Ganze sieben Tabellenplätze und elf Punkte trennen die Kontrahenten. Während die Osnabrücker nur drei Punkte Abstand auf den ersten Rang haben, müssen die Hanseaten aufpassen, dass sie nicht auf die Abstiegsränge abrutschen.
„Notlösung“ Schünemann wieder als Linksverteidiger
Nachdem Notlösung Sascha Schünemann gegen die zweite Mannschaft aus Dortmund durch eine gute Leistung überzeugen und auch seinen Trainer Peter Vollmann zufriedenstellen konnte, wird der Rechtsfuß vermutlich auch am Freitag wieder auf der linken Verteidigerposition spielen. Probleme mit dieser für ihn ungewohnten Position hat der 22-Jährige jedoch nicht: „Im Training haben wir das schon öfters geprobt. Außerdem will jeder spielen. Und wenn es nun mal hinten links ist, werde ich auch da mein Bestes geben.“ Bis auf die Langzeitverletzten Tommy Grupe und Shervin Radjabali-Fardi muss Vollmann am 16. Spieltag außerdem auf Halil Savran, Sebastian Pelzer, Martin Pett und Robin Krauße verzichten. Letzterer fehlt aufgrund seiner fünften Gelben Karte. Ebenso noch nicht hundertprozentig fit ist Mittelfeldmann Manfred Starke. Weiterhin offen ist auch die Torwartfrage. Während Ersatzkeeper Johannes Brinkies gegen Dortmund eine ordentliche Partie absolvierte, steht Stammkeeper Jörg Hahnel nach seiner abgelaufenen Gelb-Rot-Sperre wieder in den Starlöchern. Vollmann wollte dazu jedoch noch keinerlei Auskunft geben. „Meine Entscheidung fälle ich am Freitag nach dem Abschlusstraining. Diese werde ich dann dem Spieler mitteilen, damit er auch mit einer gewissen Ruhe in das Spiel gehen kann“, meinte er.
Vollmann: Es gibt keinen Favoriten in dieser Begegnung!
Auch wenn die Rostocker in dieser Partie wieder ordentlich unter Druck stehen (es droht der Sturz auf einen Abstiegsrang), denkt Vollmann weiterhin positiv: „Ich denke, dass wir in den letzten beiden Spielen in einer siegfähigen Position waren. Das stimmt mich zuversichtlich, dass egal welche Mannschaft jetzt kommt, wir hier gewinnen können. Das ist für mich entscheidend.“ Laut Vollmann reist mit Osnabrück ‚ein eingeschworener Haufen an die Ostsee, der sehr aggressiv agieren kann‘. Dennoch sieht der 56-Jährige keinen Favoriten, vielmehr ‚können wir nach den vergangenen Partien jede andere Mannschaft schlagen‘. Auch Schünemann hofft endlich auf einen Dreier nach fünf sieglosen Spielen in Folge: „Man hat in der Vergangenheit gesehen, dass das Team auch über den Schmerzpunkt gehen kann und alles gibt. Die Laufbereitschaft jedes Einzelnen ist besser geworden. Wir müssen uns jetzt nur noch belohnen.“ Zwischen 7.000 und 9.000 Fans werden am Reformationstag in der DKB-Arena unter Flutlicht erwartet. Den letzten Heimsieg gab es im September gegen Arminia Bielefeld.
FOTO: Sebastian Ahrens / rostock-fotos.de