Hansa Rostock: Zur Winterpause winkt Platz 3
Zum letzten Spiel des Kalenderjahres 2017 und zur ersten Partie der Rückrunde erwartet der F.C. Hansa Rostock am 20. Spieltag die Sportfreunde aus Lotte (Anpfiff 14 Uhr, live im NDR). Die nahende Winterpause kommt aus Fansicht denkbar ungünstig, holte die Kogge doch zuletzt 18 Punkte von 21 möglichen.
Alle Mann an Bord – FCH in Bestbesetzung
Bedenken, die Hansa-Trainer Pavel Dotchev jedoch nicht teilt. "Wir müssen auch abschalten, denn es war eine lange intensive Zeit für uns alle“, so der 52-Jährige, der eine Woche in Bulgarien bei seiner Familie abschalten wird. "Nur ein erholter Trainer ist ein guter Trainer", so Dotchev, der sich sicher ist, die Erfolgsserie seines Teams auch in 2018 positiv fortzuführen. Bis auf den Langzeitverletzten Marcel Ziemer und Mike Owuso, der sich am Mittwoch beim Training verletzte, kann der Übungsleiter gegen Lotte aus den Vollen schöpfen. Erfreulich nicht nur für die rund 12.000 zu erwartenden Fans sondern auch für Dotchev. "Es ist schön, dass wir zu dieser Jahreszeit nicht so viele Verletzte in den eigenen Reihen haben.“ Vertrauen wird er vermutlich demselben Personal wie schon gegen Chemnitz. Lediglich auf der rechten Abwehrseite ergeben sich mit Vladimir Rankovic und Joshua Nadeau Gedankenspiele ebenso in der Offensive mit Willi Evseev. "Vielleicht rutscht er noch mit rein", erklärte Dotchev, der sich am Donnerstag jedoch noch nicht festlegen wollte.
Zauberwort: Mentale Stärke
Vom Papier her geht Hansa als klarer Favorit in die Partie – jedoch nur auf dem Papier, weiß Dotchev. "In dieser Liga ist alles möglich und nur mit hundert Prozent Leistung wird es am Samstag klappen.“ Genau darauf lag der Schwerpunkt der Kogge in dieser Trainingswoche. Es sei nicht so wichtig, wie was trainiert werde, vielmehr sei es „eine Kopfsache, mit welcher Einstellung wir in diese Begegnung gehen.“ Mentale Stärke heißt das Zauberwort, welche der FCH zuletzt mit vier Siegen in Serie eindrucksvoll bewiesen hat. Auch wenn den Westfalen mit Dej und Freiberger gleich zwei wichtige Leistungsträger fehlen, erwartet Dotchev einen motivierten Gegner. "Sie werden sicherlich defensiver agieren und auf Konter lauern."
Dotchev: Müssen heiß und hungrig agieren
Bevor sich die Rostocker nach dem Schlusspfiff in den sehr kurzen Urlaub verabschieden (Trainingsstart am 2. Januar), wollen sie sich "sauber verabschieden und mit einem sehr guten Gefühl in die freien Tage gehen“, erklärte Dotchev, der auf eine besinnliche Weihnachtszeit hofft. Heißt im Klartext für den 52-Jährigen, dass sein Team abermals heiß und hungrig agieren und sich nicht zufrieden geben wird. Professionalität spiele hierbei die größte Rolle, denn Lotte sei ein ernst zu nehmender Gegner – vergleichbar wie Chemnitz in der letzten Woche. "Es ist eine Mannschaft, die momentan unten steht und die Punkte unbedingt benötigt.“ Genau das mache das Spiel gefährlich. Das bislang einzige Aufeinandertreffen im Ostseestadion gewannen übrigens die Gäste im September 2016 mit 3:1.