Hansa-Sportvorstand Pieckenhagen: "Uns fehlt die Leidenschaft"

Vier Niederlagen in den letzten fünf Spielen und beim 1:4 gegen den KFC Uerdingen erstmals in dieser Saison vier Gegentore kassiert: Der Trend beim F.C. Hansa Rostock zeigt derzeit klar nach unten. Als Grund dafür hat Sportvorstand Martin Pieckenhagen unter anderem die fehlende Leidenschaft ausgemacht.

Pieckenhagen vermisst die Gier

Mit einem Sieg bei Schlusslicht FC Carl Zeiss Jena hätte Hansa Anfang November auf einen Aufstiegsplatz springen können. Doch stattdessen setzte es eine Niederlage, die die Kogge nach zuvor drei Siegen in Folge aus dem Tritt brachte. Drei weitere Pleiten folgten, in der Tabelle ist Hansa mittlerweile auf den zwölften Platz abgerutscht und liegt bereits sieben Punkte hinter dem Relegationsrang.

"Schade, dass wir eine so gute Ausgangsposition wieder verspielt haben", trauert Sportvorstand Martin Pieckenhagen der verpassten Chance im Interview mit der "Ostsee-Zeitung" hinterher. Doch wie konnte es dazu kommen? "Uns fehlt auf dem Feld die Leidenschaft", so der 48-Jährige. Dabei sei die Qualität durchaus vorhanden. "Aber sie kriegen es nicht neunzig Minuten aufs Feld. Irgendetwas bringt sie aus dem Tritt. Dann machen sie Fehler. Und dann sieht man von außen nicht diese Gier, etwas erreichen zu wollen." Dabei dürfe man keine Angst vor dem haben, "was passieren kann", mahnt Pieckenhagen. "Wir sollten vielmehr schauen, was möglich ist, wenn jeder seinen Job vernünftig macht." 

"Das ist alarmierend"

Ein Mentalitätsproblem sieht der Ex-Profi aber nicht, zumal es noch andere Gründe für die aktuelle Negativserie gebe. Zum einen fehle die "nötige Konstanz", zum anderen nutze die Mannschaft die Chancen nicht und mache defensiv zu viele Fehler: "Wir haben zuletzt auswärts viele Gegentore kassiert (elf in den letzten vier Spielen, d. Red). Das ist alarmierend. Da müssen wir schnellstens gegensteuern", fordert Pieckenhagen.

Zeitgleich vermisst Rostocks Sportvorstand "Jungs, die einen Rückstand unbedingt umbiegen wollen." Die seien "im Moment nicht sichtbar." Ein weiterer Grund: der Ausfall von Kai Bülow. "Seitdem er weg ist, sind wir im Mittelfeld wackelig. Daran erkennt man, wie wichtig er ist", so Pieckenhagen. Zwei Spiele – gegen Chemnitz und bei Viktoria Köln – stehen für die Kogge noch an. Mit sechs Punkten zum Abschluss könnten die Wogen zum Jahresende wieder geglättet werden. Sollte Hansa jedoch beide Spiele verlieren, steht dem Klub eine unruhige Winterpause bevor.

 

   

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