Hansa startet in Cottbus: "Es geht gleich um die Wurst"
Endlich geht es auch für den F.C. Hansa Rostock wieder los. Am Sonntag starten die Hanseaten in die neue Drittliga-Saison und gleich die erste Begegnung verspricht einen Auftakt nach Maß. Denn im Stadion der Freundschaft trifft die Kogge erstmals seit Februar 2016 wieder auf den FC Energie Cottbus (Anstoß 13 Uhr).
Dotchev: Wollen uns für schwere Vorbereitung belohnen
Der Andrang auf die Karten im Vorfeld der Partie war groß – auch auf Rostocker Seite. Rund 2.600 Hansa-Fans werden ihr Team in die Lausitz begleiten, die Gastgeber rechnen mit einer stimmungsvollen Kulisse von 15.000 Zuschauern. Nach der harten Vorbereitung (zehn Testspiele, neun Siege) also gleich ein Start in die Vollen. "Es geht gleich um die Wurst. Cottbus ist eine schwere Aufgabe und sie werden alles von uns abverlangen", weiß Trainer Pavel Dotchev, der sich für die kraftzerrenden Wochen der Vorbereitung entsprechend entlohnen will. "Wir wollen ein Erfolgserlebnis feiern und den ersten Schritt machen.“ Eine schwere Aufgabe, denn die Lausitzer starten selbstbewusst mit den Erfolgen aus der Aufstiegssaison im Rücken. "Es ist beeindruckend, was sie geleistet haben im vergangenen Jahr: nur eine Niederlage und 14 Gegentore", so Dotchev.
Riedel: Könnte für die jungen Spieler eine Feuerprobe werden
Für Hansas junge Akteure könnte die Begegnung zu einer Bewährungsprobe werden, erklärt Innenverteidiger Julian Riedel: "Sie sind ein Traditionsverein und die Stimmung wird heiß sein. Für unsere jungen Spieler kann das eine Feuerprobe sein.“ Wichtig sei es, dass man bissiger ist als sein Gegenüber und "den Willen an den Tag legt, um zu gewinnen." Wer von den zwölf Neuzugängen in der Startelf dabei ist, wollte Dotchev noch nicht genau durchblicken lassen. Fakt ist, dass Ioannis Gelios im Tor als Hansas neue Nummer eins gesetzt ist und auch Mirnes Pepic, Merveille Biankadi, Cebio Soukou und Marco Königs von den Neuzugängen berechtigte Chancen auf einen Platz in der ersten Elf haben.
Bülow wohl in der Startelf
Ausfälle hat die Kogge bis dato kaum zu beklagen: Bis auf Marcel Hilßner (Kreuzband) und den länger verletzten Defensivspezialisten Oliver Hüsing (Meniskus-OP) sind lediglich Willi Evseev und Stürmer Del-Angelo Williams angeschlagen. Wer Kapitän Hüsing in der Innenverteidigung ersetzen wird, hatte Dotchev am Freitag noch nicht entschieden. Aller Voraussicht nach wird es Rückkehrer Kai Bülow werden, der nach acht Jahren bei 1860 München und dem Karlsruher SC wieder zu seinem Heimatverein an die Ostsee zurückgekehrt ist. Es ist also alles angerichtet für ein spannendes Ost-Derby in der stärksten 3. Liga aller Zeiten. Im Februar 2016 siegten die Hanseaten, die sich damals – genauso wie Cottbus – mitten im Abstiegskampf befanden mit 1:0. Am Ende blieb Cottbus der schwere Gang in die Regionalliga. Am Sonntag könnte es eine Revanche geben…