Hansa stellt Sanierungskonzept vor und entlässt 10 Mitarbeiter
Der F.C. Hansa Rostock hat am Donnerstag einen umfassenden Maßnahmenkatalog zur Sanierung des Vereins beschlossen. Mit der Umsetzung eines "9-Punkte-Programms" soll innerhalb eines Jahres ein Betrag von über 1 Million Euro eingespart werden. Unter anderem müssen zehn Mitarbeiter entlassen werden. "In Anbetracht der extrem angespannten und defizitären finanziellen Situation des F.C. Hansa Rostock ist es wichtig, dass wir keine Zeit verlieren und nun schnellstmöglich handeln, um die Überlebensfähigkeit des Vereins sichern zu können", macht Vorstands-Chef Markus Kompp deutlich.
"Die Lage ist dramatisch"
Die Sparmaßnahmen treffen die Kogge hart. Vor allem das Streichen von zehn Stellen, darunter sechs direkt beim Verein, "ist uns mit Abstand am schwersten gefallen", so Kompp. Dennoch zeige dieser Schritt abermals, "wie dramatisch sich die aktuelle Lage darstellt." Vier Stellen fallen bei der Ostseestadion GmbH & Co. KG weg, dessen Geschäftsführung der F.C. Hansa am Mittwoch übernommen hat. Darüber hinaus werden Gehaltskürzungen vorgenommen und Prämienzahlungen im Verwaltungsbereich eingestellt. Auch die kostenlose Mitgliedschaft für Angestellte des Vereins wird es ab sofort nicht mehr geben. Außerdem wird die „Nixzahler“-Aktion, mit der Kindern im Alter von 6 bis 14 Jahren der kostenlose Besuch der Heimspiele ermöglicht wurde, mit Beginn der neuen Saison beendet. Hinzu kommt die Reduzierung des Fuhrparks, die Auflösung externer Dienstleistungsverträge, Einsparungen in den Bereichen Energie und IT und der Verkauf der vereinseigenen Versicherungsmaklerei.
Sportlicher Bereich bleibt vorerst verschont
"Bei der Entwicklung des Sanierungskonzeptes mussten Maßnahmen erarbeitet werden, die größtmögliche Spareffekte erzielen ohne dabei die Wettbewerbsfähigkeit des Vereins und die Qualität der Arbeit zu gefährden. Uns ist bewusst, dass einige Schritte sehr hart und schmerzlich sind, aber um den F.C. Hansa Rostock finanziell wieder in vernünftige Bahnen zu lenken, sind sie leider unumgänglich“, fasst Vorstands-Chef Markus Kompp den Konsolidierungskurs zusammen und ergänzt: "Den sportlichen Bereich sind wir bewusst nur punktuell angegangen. In der laufenden Saison und in Anbetracht der aktuellen sportlichen Situation wollen wir nicht für Unruhe sorgen. Aber auch in diesem Bereich werden wir zeitnah nach Optimierungsmöglichkeiten suchen.“