Hansa verliert in Osnabrück: "So eine Niederlage schmerzt"
Torhüter Marcel Schuhen brachte es nach dem Schlusspfiff auf den Punkt: „So ist es beim Fußball. Derjenige, der die erste Chance nutzt, ist im Vorteil und wenn diese eine Chance reicht, dann gewinnt man das Spiel.“ Recht hatte er, denn der F.C. Hansa Rostock versäumte es im Sonntagspiel beim VfL Osnabrück, den Sack zuzumachen. Die Hanseaten verloren die Partie vor 9.500 Zuschauern in der Osnatel-Arena mit 0:1 (0:1).
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Frühe Führung der Gastgeber
Früh gingen die Gastgeber in Führung – bereits in der vierten Minute markierte Marcos Alvarez den Führungstreffer vor den VfL. Das 2:0 von Pisot verhinderte Rostocks Keeper Schuhen mit einer Parade in der 32. Minute. Die erste hundertprozentige Chance für die Hanseaten vergab Sabrin Sburlea fünf Minuten später. Aus kurzer Distanz setzte er den Ball über den leeren Kasten. Hansa zog nun an und konnte innerhalb kurzer Zeit mehrere gute Chancen durch Bickel und Ikeng verbuchen. Lediglich das Tor fehlte. Mit einer knappen Führung gingen die Osnabrücker in die Pause. Die Gastgeber starteten furios in die zweite Hälfte: Zuerst scheiterte der Ex-Rostocker Menga in der 48. Minute und nur zehn Minuten später half der Kogge zweimal das Aluminium. Wieder einmal waren es Menga und Alvarez, die ihre Schüsse an das Rostocker Gebälk setzten. Hansa drängte danach auf den Ausgleich, hatte erneut gute Chancen durch Sburlea und Weidlich, blieb aber glücklos.
Großes Manko der Chancenverwertung
Dass die Osnabrücker das Spiel für sich entscheiden konnten, hatten sie auch den unzählig vergebenen Chancen der Gäste zu verdanken. Hansa vergab schon fast fahrlässig Hundertprozentige und haderte nach dem Spiel zu Recht mit sich selbst: „Wir fahren mit einem ganz komischen Gefühl nach Hause, denn es ist echt ärgerlich. So eine Niederlage schmerzt“, so Steven Ruprecht nach der Pleite. Hansa verpasste es, den Sack zuzumachen und vergab nach der Niederlage gegen Unterhaching den zweiten Matchball in Sachen Klassenerhalt. „Wir haben sicherlich schon schlechtere Spiele gewonnen. Wir hatten heute genügend Chancen, ein Tor zu erzielen, auch wenn der VfL in der zweiten Hälfte gerade im Konterspiel gefährlich blieb. Wir waren nicht konsequent genug im Ausnutzen unserer Torchancen. Das ist oft so im Leben: Der erste und der letzte Schritt sind die schwierigsten“, fasste Cheftrainer Karsten Baumann die Partie zusammen. Den ersten Schritt haben die Hanseaten zu Beginn des Jahres mit dem Start ihrer Erfolgsserie gemacht. „Der letzte fehlt uns noch. Daher heißt es nun für uns am Freitag bei Stuttgart II den Sack zuzumachen“, forderte Baumann.
Hansa hat es weiterhin selbst in der Hand. Nach der Niederlage belegen die Rostocker mit 41 Punkten den 15. Tabellenplatz. Fünf Punkte Vorsprung auf den 18. Rang bei noch drei ausstehenden Partien sollten der Kogge eine gewisse Sicherheit geben, um im Endspurt die noch erforderlichen Punkte zu holen.