Hansa will auch wegen Erdmann-Spruch gegen 1860 gewinnen

Nach fünf Siegen in Folge – ein neuer Vereinsrekord – reist Hansa Rostock mit viel Selbstvertrauen zum Spitzenspiel zu 1860 München (Samstag, 14 Uhr). Mit einem Sieg würde die Kogge nicht nur der 2. Bundesliga ein weiteres Stück näher kommen, sondern auch Revanche für das Hinspiel nehmen. 

Ärger nach Hinspiel

1:1 trennten sich Hansa und 1860 im Hinspiel im Oktober, doch schiedlich friedlich war das Remis nicht. Was war passiert? Münchens Stephan Salger nahm in der 74. Minute bei einem Schuss von Pascal Breier vor dem Tor liegend aktiv die Hand zum Ball, berührte diesen mit den Fingerspitzen und bremste ihn somit ab. Einen Elfmeter gab es aber nicht – Glück für die Löwen. "Salger hält ihn überragend vor der Linie", meinte Dennis Erdmann im "MDR"-Interview. "Er war mit den Fingerspitzen dran, das kann Hiller (Marco Hiller, Torwart bei 1860, d. Red.) nicht besser machen. Alles richtig gemacht, Hut ab. Es ist mir auch scheißegal, dass die Rostocker den Schiedsrichter belagern. Was will er jetzt noch machen? Fehlentscheidungen gehören zum Fußball dazu."

Ob der Ball anschließend im Tor war, konnte anhand der TV-Bilder nicht zweifelsfrei aufgelöst werden. Das Handspiel dagegen war eindeutig. Entsprechend groß war der Ärger bei Hansa – auch über die Aussagen von Erdmann. John Verhoek bezeichnet sie in der "Bild" als "respektlos" und kündigt an: "Auch deshalb wollen wir dort gewinnen."

"Keineswegs ein entscheidendes Spiel"

Rein sportlich gastiert der Dritte beim Vierten – ein echtes Spitzenspiel also. "Aber es ist keineswegs ein entscheidendes Spiel", betonte Trainer Jens Härtel auf der Pressekonferenz am Donnerstag. "Die Saison ist noch lang, beide Teams haben noch viele schwierige Spiele vor sich." Und dennoch: Mit einem weiteren Sieg, es wäre der sechste in Folge, würde Hansa die Löwen bei einem Spiel weniger auf vier Punkte distanzieren – zudem winkt die Tabellenspitze. "Wir müssen alles raushauen, um zu bestehen", sagte Härtel vor dem Hintergrund, dass die Löwen über eine "gute Mannschaft" verfügen. Und im Gegensatz zu den letzten beiden Spielen gegen Saarbrücken und Verl würde Hansa auch gerne mal wieder das erste Tor machen: "Rückstände zu verkraften und in einen Sieg zu verwandeln, ist eine neue Qualität. Trotzdem würde ich lieber in Führung gehen", so der Hansa-Coach.

Nicht mit dabei sein werden Korbinian Vollmann (nach Sprunggelenksverletzung) und Erik Engelhardt (nach muskulären Problemen). Beide Spieler sind Härtel zufolge zwar schon wieder im Training, stellen aber noch keine Option dar. Fragezeichen stehen noch hinter den Einsätzen von Julian Riedel, Simon Rhein (beide Adduktorenprobleme) und Tobias Schwede (Cut). Die Anreise erfolgt am Freitag per Flugzeug von Lübeck aus, zurück geht es dann mit dem Bus – mit weiteren drei Punkten im Gepäck?

   

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