Hansa will die Wende: "Das liegt nur an uns"

Es dürfte eine richtungsweisende Partie werden. Nachdem der F.C. Hansa Rostock mit dem 2:2-Unentschieden bei Tabellenführer Ingolstadt ein Lebenszeichen sendete, soll der Bock am Samstag im Heimspiel gegen Preußen Münster endgültig umgestoßen werden. Für Trainer Jens Härtel ist dabei klar, "dass wir schon auch ein Stückchen in der Schuld sind." 

Auftritt in Ingolstadt macht Hansa Mut

Der Blick auf die Tabelle ist nach wie vor unbefriedigend: Hansa Rostock rangiert auf Platz 17 und damit unter dem sprichwörtlichen Strich. Doch es gibt Hoffnung an der Ostsee. Grund dafür ist die zweite Halbzeit aus der Partie beim FC Ingolstadt. Die Kogge hatte den Favoriten am Rande einer Niederlage, erst ein später Strafstoß verhinderte den Dreier. Auch Jens Härtel bezog sich auf der Pressekonferenz vor dem Duell mit Preußen Münster auf den letztwöchigen Auftritt. Dem Vernehmen nach stauchte der Cheftrainer seine Mannschaft in der Halbzeitpause gehörig zusammen. "Da habe ich dann schon auch erwartet, dass wir nochmal einen Schritt gehen in der zweiten Halbzeit. Und das haben wir dann getan. Das muss jetzt von Anfang an so sein."

Der neu entfachte Konkurrenzkampf in Rostock dürfte dieser Vorgabe nicht abträglich sein. So legte der FCH in der vergangenen Woche auf dem Transfermarkt nach, mit Osman Atilgan, Nik Omladic und Rasmus Thellufsen kamen gleich drei Neue – mit Nikolas Nartey ist sogar noch ein vierter Neuzugang im Anflug. "Das ist immer eine gute Basis, wenn man sich dann nicht ausruhen kann, weil der Nächste in den Startlöchern steht", freute sich Hansas Übungsleiter. Während Thellufsen und der aus Fürth gekommene Omladic noch nicht mit der Mannschaft trainiert haben und dementsprechend für die Partie am Samstag eher keine Option sind, lieferte Angreifer Atilgan bereits erste Kostproben seines Könnens ab. "Er ist auf jeden Fall eine Option. Aber wir haben morgen noch eine Trainingseinheit. Da muss ich nochmal eine Nacht drüber schlafen."

"Wir bestimmen, was hier für eine Stimmung ist"

Diese Nacht wird Härtel wohl auch mit Blick auf den kommenden Gegner nötig haben. Münster nämlich bringt viel Qualität mit in das Ostseestadion. So haben die Preußen ein Team beisammen, das "alles hat, was du dir von einer Drittliga-Mannschaft so wünschst: Die können Tore schießen, die können kicken, die können auch gut verteidigen. Allerdings sind sie natürlich – ähnlich wie wir – noch nicht so stabil."

Mit dem Publikum im Rücken gilt es demnach, den Tabellenelften aus Münster unter Druck zu setzen und so zu verunsichern. Apropos Publikum: Angesprochen auf eine vermeintliche Missstimmung zwischen Fans und Mannschaft nach den schwachen Auftritten der letzten Wochen, hatte der Übungsleiter eine klare Antwort parat. "Das liegt nur an uns. Wir bestimmen, was hier für eine Stimmung im Stadion ist. Und wenn wir von Anfang an Gas geben und ein gutes Spiel machen, wird es eine gute Stimmung sein."

Fehlen werden Maximilian Ahlschwede (Infekt) und vermutlich auch Kapitän Julian Riedel, der an Innenband-Problemen laboriert. Sven Sonnenberg ist derweil fit, nachdem er beim Spiel in Ingolstadt mit einer Gehirnerschütterung ausgewechselt werden musste. Wie es dazu gekommen war, daran kann sich der Verteidiger nicht mehr erinnern: "Die Szene ist verschwunden. Ich erinnere mich daran, dass mich der Arzt auf dem Feld angesprochen hat, wie ich runtergetragen wurde und aus dem Stadion raus", berichtet er in der "Bild".

Opoku schießt "Tor des Monats"

Indes hat Aaron Opoku die Wahl zum "Tor des Monats" der ARD-Sportschau gewonnen. 

   

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