Hansas große Chance gegen den FC Ingolstadt

Acht Plätze auseinander und doch nah beisammen – die 3. Liga macht es möglich! Dementsprechend motiviert dürfte Hansa Rostock in die Partie gegen den FC Ingolstadt gehen. Schließlich könnte die Kogge mit einem Sieg wieder richtig oben angreifen. Aber könnte sich genau das zum Problem auswirken?

Wo steht Rostock aktuell?

Wer ein Freund klarer Verhältnisse ist, bekommt in der aktuellen Drittliga-Saison vermutlich ein bisschen die Krise. Schließlich liegt alles so nah beieinander, dass Klassifizierungen kaum möglich sind: Ist der eigene Verein ein Top-Team? Vielleicht nur ein Mittelfeldverein? Oder steckt man nicht möglicherweise schon im Abstiegskampf. Diese Frage dürfte sich auch Hansa Rostock stellen. Die Kogge steht nämlich ziemlich mittig auf Platz 10 der Tabelle. Bis zum dritten Platz fehlen sechs Punkte, auf den ersten Abstiegsplatz sind es aktuell neun. Keine weiten Strecken, in jedwede Richtung.

Der Trend zeigt bei Hansa allerdings nach oben. Zumindest holte man seit dem München-Spiel, das 0:1 verloren ging, ein Remis gegen Unterhaching und einen Sieg gegen Großaspach. Der Tabellenzweite aus Ingolstadt auf der anderen Seite verlor zuletzt zwei Mal in Folge – und dürfte die Kogge bei nur sechs Punkten Vorsprung schon wieder im Rückspiegel sehen. Und wohin geht die Blickrichtung von Hansa, immerhin das zweitbeste Rückrundenteam?

"Wir müssen Gas geben"

"Ich glaube, darüber sollte man sich keine Gedanken machen, ob das jetzt eine Chance ist, oder nicht", beantwortete Keeper Markus Kolke die entsprechende Frage auf der Pressekonferenz erstmal vorsichtig. Vermutlich mit Bedacht – denn eben solche Gelegenheiten oben ranzuspringen, wie nun gegen Ingolstadt, ließ Rostock zuletzt immer mal wieder gerne liegen: "Wir dürfen nicht von der Chance reden, uns oben ranzupirschen. Wir müssen es als ein Spiel wie jedes andere sehen“, warnte der Torhüter.

Das sah auch Jens Härtel so: "Diese Liga ist so ausgeglichen, am Spieltag kann alles passieren. Sie haben jetzt zwei Mal verloren. Mit dem ganz großen Selbstvertrauen werden sie vielleicht nicht kommen, aber sie wissen, was sie können.“ Es sei damit zu rechnen, dass Ingolstadt besonders motiviert sei, den Trend zu durchbrechen – daher sei der richtige Fokus gefragt: "Wir müssen uns auf das Spiel konzentrieren, und nicht auf mögliche Konstellationen, was passiert wenn wir gewinnen oder nicht gewinnen“, erklärte Härtel. Zumal man beileibe nicht die einzige Mannschaft sei, die aktuell nach oben oder unten schielen muss: "So wie es Hansa geht, geht es vielleicht zehn anderen Mannschaften. Wenn wir jetzt die Tabelle sehen und schauen, wer alles oben mit dabei ist – die werden genau so diskutieren.“

Das sah auch Markus Kolke so: "Wir werden sehen, wie die vor uns spielen, wie die hinter uns spielen. Wie die Tabelle danach aussieht. Die Saison ist noch lang und es sind noch viele Punkte zu vergeben.“ Bleibt also nur: Abwarten. Aber eins war aus Sicht von Trainer Härtel klar: "Wenn wir irgendwie in die obere Hälfte wollen, müssen wir schon weiter ein bisschen Gas geben." Denn klar ist: Gewinnt Hansa, beträgt der Rückstand auf Ingolstadt nur noch drei Zähler.

Fragezeichen hinter Pepic

Keine Optionen für die Partie gegen die Schanzer sind Nik Omladic (Schulter-OP), Kai Bülow, der nach einem Innenband-Riss im Knie aber immerhin schon wieder im Lauftraining ist, Rasmus Pedersen (Magen-Darm) und Nikolas Nartey, dem nach einem Innenband-Riss noch der Rhythmus fehlt. Hinter dem Einsatz von Mirnes Pepic steht indes noch ein Fragezeichen, nachdem er sich im Training den Oberschenkel geprellt hat. Ob Pascal Breier nach einer Wadenverhärtung wieder in die Startelf rückt und damit Sieg-Torschütze John Verhoek verdrängt, ist noch offen. "Es spricht nichts dagegen, dass John Verhoek spielt. Und einen Breier von der Bank bringen zu können, ist auch nicht die schlechteste Situation", meinte Härtel.

   

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