"Hart arbeiten:" Schmitt legt bei Carl Zeiss Jena los

Auf den ersten Blick erscheint Rico Schmitts Aufgabe beim FC Carl Zeiss Jena als sportliches Himmelfahrtskommando. Doch der neue Coach demonstrierte beim ersten Training des Schlusslichts unter seiner Regie Entschlossenheit und betonte die Bedeutung eines Stimmungswechsels im Kader.

"Es muss auch Spaß machen“

Trotz des frühen Beginn der ersten Übungseinheit nach seiner Verpflichtung am Mittwochmorgen um halb acht jedenfalls bemühte sich der Nachfolger des entlassenen Lukas Kwasniok spürbar um Lockerheit. "Es muss auch Spaß machen", meinte Schmitt in der "Ostthüringer Zeitung" ungeachtet der prekären Tabellensituation seines neuen Teams mit schon zwölf Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz.

Viel zu lachen hatten seine Schützlinge in den vergangenen Wochen wahrlich nicht – und natürlich lässt sich der Kampf um den Klassenerhalt durch bessere Laune alleine nicht erfolgreich gestalten. Das weiß auch Schmitt und vermittelt deswegen zunächst einmal ein simples Rezept zur erhofften Einleitung der Trendwende: "Hart arbeiten, hinten keine leichten Fehler und mit Konsequenz Tore schießen."

Neue Methoden

Besonders auf die Erhöhung der Trefferquote zielten auch die ersten Trainingsinhalte. Kopfball-Abschlüsse beim Feldhandball mit einem Fußball und das anschließend ausgesprochen umfangreiche Torschusstraining sollen den Spielern wieder mehr Sicherheit im gegnerischen Strafraum verleihen. Bedarf ist fraglos vorhanden: Mit nur acht Toren in den bisherigen elf Spielen ist Jenas Angriff der mit Abstand schwächste Angriff der Liga.

Zudem führte Schmitt nach "Bild"-Angaben einige Neuerungen im Training ein: So stellen sich die Akteure vor dem Übungsspiel gegenüber auf und geben sich die Hand. Auf verlorene Übungseinheiten folgen Liegestütze, zudem müssen die beiden Spieler, die nach dem Aufwärmen als letztes beim Trainer sind, eine Rolle vorwärts und rückwärts machen.

Bis zur Winterpause "wird etwas passieren“

Ein erster Test unter Wettbewerbsbedingungen steht für den FCC trotz Länderspielpause schon am Sonntag auf dem Programm: Bei Schmitts Debüt im Landespokal beim Siebtligisten SV Grün-Weiß Siemerode ist Jena haushoher Favorit, wenngleich der Coach warnt: "Jena hat ja auch mal den Hamburger SV rausgehauen, und das waren auch vier Klassen Unterschied."

Nach der mutmaßlichen Pflichtnummer soll der Fokus jedoch ganz auf das nächste Punktspiel am 20. Oktober (Sonntag) gegen die Würzburger Kickers gerichtet sein. Unabhängig vom Erfolg der Bemühungen um einen Neubeginn schon gegen die Franken strebt Schmitt bis zur Winterpause spürbare Veränderungen an: "Es wird etwas passieren." Ein konkretes Ziel für die Phase bis zum Jahreswechsel will Schmitt öffentlich nicht nennen. "Das", sagte der Coach, "klären wir intern.“

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button