"Hat so etwas wie Pokalcharakter": Glöckner heiß auf S-Bahn-Derby

Im Grünwalder Stadion wird das S-Bahn-Derby zwischen 1860 München und der SpVgg Unterhaching zum Abstiegskracher. Mit einem Sieg am Samstag (16:30 Uhr) könnten die Löwen nicht nur einen direkten Konkurrenten, sondern auch den ewigen Rivalen in den Abgrund stürzen. Cheftrainer Patrick Glöckner erwartet eine Partie mit Pokalcharakter.

"Werden Haching keinesfalls unterschätzen"

Sieben Punkte aus den letzten drei Spielen lassen den TSV 1860 München aufatmen, denn mit der jüngsten Bilanz konnten die Löwen einen Vorsprung von vier Zählern auf die Abstiegszone wahren. Bei der SpVgg Unterhaching sieht die Ausgangslage anders aus, fehlen den Oberbayern doch 14 (!) Punkte zum rettenden Ufer. Entsprechend ist die Partie beim TSV so etwas wie der letzter Strohhalm für die Hachinger. "Die Tabellensituation hat bei dem Spiel keine Tragweite", machte 1860-Coach Patrick Glöckner jedoch allen Beteiligten vor Anpfiff klar.

"Für Haching ist das ein großes Highlight-Spiel in der Saison, hat so etwas wie Pokalcharakter. Genauso wollen wir es auch angehen", stellte sich der 48-Jährige darauf ein, dass die Vorstädter dem Münchner Klub generell mit großem Eifer begegnen werden – so, wie auch schon im Landespokal im November. Unterhaching siegte im Grünwalder Stadion mit 3:1. "Wir werden Unterhaching keinesfalls unterschätzen, das können wir uns in unserer Lage gar nicht leisten", betonte Glöckner daher. Denn auch die Löwen brauchen die Punkte, um im Abstiegskampf weiter zu bestehen.

Verlaat und Jacobsen einsatzbereit

Das Stadion wird ausverkauft sein, so viel ist vor dem S-Bahn-Derby sicher. "Es ist ein Heimspiel, soll also ein Vorteil sein. Ich freue mich darauf", stellte sich Glöckner entsprechend auf eine gute Atmosphäre gegen einen guten Gegner ein – der ums Überleben kämpft: "Beide Teams sind auf Augenhöhe, müssen gewinnen, um in der Liga zu bleiben." Verzichten muss der 1860-Coach neben den Langzeitverletzten nur auf Max Reinthaler (Erkältung), während Jesper Verlaat (Adduktorenprobleme) und Thore Jacobsen wieder für die Startelf infrage kämen.

"Wir werden nicht viel drehen, weil nichts über Automatismen geht", kündigte Glöckner gleichzeitig an, denn nach drei Spielen in Folge ohne Niederlage sei die Stabilität derzeit wichtig: "Wir wollen bei unseren Prinzipien bleiben. Die geben uns momentan Sicherheit." Dass innerhalb der Englischen Woche trotzdem Verschleißerscheinungen auftreten, fürchtete der 48-Jährige nicht. "Jeder soll so lange spielen, wie ihn die Füße tragen. Wenn es nicht mehr geht, werden wir frischen Schwung von der Bank bringen", fand Glöckner. Ein positives Ergebnis wäre im Derby – aber in erster Linie auch im Abstiegskampf – ein wichtiges Signal vor der anstehenden Länderspielpause.

   

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