"Hat unfassbare Qualität": Hachings Adu stellt Rekord auf

Auf der Bielefelder Alm fuhr die SpVgg Unterhaching den dritten Sieg in Folge ein. Cheftrainer Marc Unterberger betitelte den Erfolg später als "Arbeitssieg", den die Oberbayern mit Geschick und Glück eingefahren haben. Zudem sicherte sich die Spielvereinigung einen Drittliga-Rekord.

Adu schreibt Drittliga-Geschichte

In der vierten Minute der Nachspielzeit wurde Gibson Nana Adu bei den Hachingern eingewechselt. Das Besondere an dieser Geschichte? Erst drei Tage vor der Partie war der Mittelstürmer frische 16 Jahre jung geworden – und ist damit der jüngste Spieler der Drittliga-Geschichte. Und dann holte Adu auch noch mit der ersten Aktionen einen Elfmeter heraus, den er wohl auch gerne selbst geschossen hätte. Cheftrainer Marc Unterberger schmunzelte am Mikrofon von "MagentaSport". "Wir haben mit Karim Adeyemi schon einmal einen jungen Mann auf den Weg gebracht, der es nicht leicht in der Gesellschaft hatte. Auch Gibson kam woanders überhaupt nicht zurecht", berichtete der SpVgg-Coach vom Werdegang des neuen Rekordhalters.

"Wenn es die Regelung ab 16 Jahre nicht gäbe, dann hätte er auch früher sein Debüt geben dürfen", versicherte Unterberger zudem. "Daher war klar, dass wir ihm heute die Minuten gönnen wollen. Nicht wegen irgendwelcher Rekorde, sondern, weil er unfassbare Qualität hat." Der junge Adu soll nun den steinigen Weg des Profi-Fußballs in Unterhaching gehen. Angesichts der Mannschaftsstruktur der Oberbayern – und den 40 Punkten auf dem Konto – erscheint die Karriere des Mittelstürmers vielversprechend.

"Es hätte sicher 2:2 stehen müssen"

Den Elfmeter, den Adu herausholte, verwandelte Fetsch in der Nachspielzeit allerdings nicht. Dennoch reichte es zum 2:1-Sieg der Hachinger in Bielefeld. "Die Überschrift heute lautet 'Arbeitssieg'", legte sich Unterberger fest. Der Matchplan, dass die Spielvereinigung tiefstehend auf Fehler der Bielefelder lauerte, ging auf. Auf diese Einladungen setzte der SpVgg-Coach, diese Einladungen nahmen die Oberbayern auch an. Wenngleich die Partie von kniffligen Entscheidungen des Schiedsrichterteams begleitet wurden. "Beim 1:0 sind wir glücklich, dass der Linienrichter sieht, dass der Ball hinter der Linie ist. War ja wohl beim vermeintlichen Ausgleich später nicht der Fall. Es hätte sicher 2:2 stehen müssen", zeigte sich Unterberger ehrlich.

Mit dieser authentischen Art hat sich der 35-Jährige längst zu einem Trainer entwickelt, der nicht nur bald die offizielle Fußballlehrerlizenz erhalten könnte, sondern, der junge und vielleicht auch schwierige Charaktere zu einem Team formen konnte. Mit dem nötigen Glück. "Bielefeld kam mit extrem viel Wucht, extrem viel Qualität im zweiten Abschnitt auf. Da siehst du noch 25 Minuten auf der Uhr und musst als Unterhaching schon ein bisschen die Daumen drücken", so der Cheftrainer. Über das Aufstiegsrennen wollte der 35-Jährige anschließend nicht weiter sprechen, sondern sich weiter von der Liga überraschen lassen. Mit 40 Punkten im Gepäck sollte das beim Aufsteiger nicht allzu schwierig fallen. Das Konto weiter aufstocken können die Hachinger nächste Woche in Dortmund.

   

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