Heimsieg-Serie gerissen: Freiburg II besiegt Meppen spät
Zum Auftakt des 8. Spieltags hat sich der SC Freiburg II mit 1:0 gegen den SV Meppen durchgesetzt. In einem ausgeglichenen Freitagsspiel trafen die Breisgauer spät und fügten dem SVM, der in der Schlussphase Keeper Domaschke verletzungsbedingt ersetzen musste, die erste Heimpleite der Saison zu.
Kehrer scheitert vom Punkt
Drei Heimspiele, drei Siege und kein einziges Gegentor: Die Heimbilanz des SV Meppen las sich vor dem Anpfiff sehr ansehnlich. In einer – den Umständen entsprechend – mit 6.500 Zuschauern ausverkauften Hänsch-Arena wollte der SC Freiburg II hieran etwas ändern. Dabei kamen die Breisgauer nach einer Pause über die Länderspieltage hinweg überaus ausgeruht daher. Den besseren Start erwischten dennoch die Hausherren, bei denen Hemlein für Evseev in die Startelf rückte. Nach einem Ballverlust der Freiburger machte Tankulic das Spiel schnell und schickte Guder, der von rechts aus spitzem Winkel jedoch am langen Pfosten vorbei zielte (5.). Und das Hoch sollte anhalten. Mit einem verspäteten Tackling räumte SVM-Verteidiger Bünning Freiburgs Wagner im Sechzehner ab – Strafstoß. Kehrer nahm sich der Sache an, rutschte allerdings beim Schuss aus und verzog das Leder gen Meppener Regenwolken (15.). Die Serie ohne Heim-Gegentor sollte vorerst weiter anhalten.
Auch kurz darauf war es wieder Kehrer, der nach tollem Solo an Domaschke vorbeiziehen konnte, aus spitzem Winkel aber nur den Außenpfosten traf (18.). Das Selbstbewusstsein des SVM war dadurch keineswegs gebrochen, stattdessen versuchte es Tankulic per Kopf mit dem Rücken zum Tor, setzte die Kugel aber nur auf das Tornetz (23.). Durch einen missglückten Luft-Zweikampf, in dessen Folge SCF-Kapitän Braun-Schumacher mit einem Turban weiterspielen musste (27.), wurde das Spielgeschehen unterbrochen und verlor in der Folge merklich an Power. Der SVM kontrollierte das Geschehen, ohne selbst groß aktiv zu werden. Eng war es unmittelbar vor der Pause, als Guder in die Gasse geschickt wurde, zuvor aber wohl im Abseits stand und regelkonform zurückgepfiffen wurde (44.). Entsprechend ging es für die Gastgeber etwas glücklich, wenngleich nicht gänzlich unverdient, in die Kabinen.
Vermeij schießt Freiburg spät zum Sieg
Ohne personelle Veränderung ging es in den zweiten Durchgang, den die Heimmannschaft wieder aktiver begann. Der erster Abschluss gehört allerdings den Gästen. Nach Ablage von Kehrer nahm Kehl das Leder volley aus der Luft, doch sein Schuss ging ein gutes Stück über die Querlatte (51.). Auch die Meppener versuchten es aus der zweiten Reihe. Bei einem Schuss mit Aufsetzer von Tankulic hatte SCF-Keeper Atubolo hingegen keinerlei Probleme (57.). Und die Emsländer blieben dran. Nach einem SVM-Freistoß wurde die Kugel lang und länger, ehe sie direkt am langen Pfosten landete, wo Kammerbauer zwar vor Faßbender an den Ball kam, diesen aber auf das eigene Tor feuerte und dabei Aluminium traf (61.). Auf der Gegenseite war es ein weiteres Mal der Freiburger Aktivposten Kehrer, der sich technisch stark durchsetzen konnte und sein Glück vom Sechzehnereck versuchte, allerdings direkt in die Arme von Torhüter Domaschke schoss (71.). Der Keeper stand auch kurz darauf im Fokus, da er nach einem leichten Check von Vermeij falsch aufkam, behandelt und gar ausgewechselt musste (76.). Matthis Harsman ersetzte den Routinier in der Endphase.
Beeindruckt zeigte sich der SV Meppen nicht und suchte weiter den Weg nach vorne. Doch weder Bünning nach einer Hereingabe von Tankulic, an der er vorbeirauschte (79.), noch Dombrowka mit einem Schlenzer, den Atubolo halten konnte (81.), brachten die Kugel über die Linie. Als alles auf eine Punkteteilung hindeutete, sollte der Meppener Schock folgen: Nach einer Hereingabe von Kehrer spritzte Vermeij vor Ersatz-Keeper Harsman dazwischen und drückte die Kugel zur späten Freiburger Führung in das Gehäuse (87.). Die Serie ohne Gegentor im heimischen Stadion war somit gerissen – und auch jene von drei Siegen in Folge, denn trotz wildem Anlaufen war den Meppenern kein Treffer mehr vergönnt. Der SVM verbleibt auf dem sechsten Rang, während der SCF die Abstiegsplätze – mit einem Nachholspiel in der Hinterhand – auf vier Punkte distanzieren konnte.