Heimspiel gegen Bayern II: MSV Duisburg vor "Matchball"
Nächste Chance auf einen Sieg für den Klassenerhalt: Am Mittwochabend (19 Uhr) empfängt der MSV Duisburg das Krisenteam Bayern München II. Mit einem Erfolg könnten die Meidericher schon fast gerettet sein. Weshalb Trainer Pavel Dotchev dennoch lieber einen anderen Gegner gehabt hätte und wie es um Wilson Kamavuaka steht.
"Haben vielleicht einen Matchball"
Durch die 0:1-Niederlage bei Tabellenführer Dynamo Dresden am vergangenen Mittwoch wurde die Serie des MSV Duisburg nach zwölf Punkten aus sechs ungeschlagenen Partien gestoppt. Doch schon am Mittwoch (19 Uhr) besteht im Heimspiel gegen den FC Bayern München II die nächste Chance, dem Klassenerhalt einen großen Schritt näher zu kommen. "Wir haben vielleicht einen Matchball", erklärte Trainer Pavel Dotchev. Denn gewinnen die Zebras und der KFC Uerdingen verliert, stünde der MSV drei Spieltage vor dem Saisonende neun Punkte vor den auf Rang 17 liegenden Krefeldern und könnte unter normalen Umständen nicht mehr eingeholt werden. "Dann stelle ich mir vielleicht sogar zwei Flaschen Wein in den Kühlschrank", sagte der Deutsch-Bulgare mit einem Lächeln.
Doch der 55-Jährige erwartet "einen brutal starken Gegner", rechnet also nicht mit einer allzu einfachen Aufgabe, auch wenn der letztjährige Drittliga-Meister nur zwei Punkte aus den vergangenen acht Partien geholt hat. "Die 3. Liga ist schon brutal", meinte Dotchev dazu. Die kleinen Bayern hätten "nach wie vor eine Top-Qualität in der Mannschaft". Da die Münchner zwei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer haben, hätten sie gegen den MSV "wahrscheinlich ihre letzte Chance".
Kamavuaka fraglich
Dementsprechend engagiert wird das Nachwuchsteam seiner Meinung nach in das Duell gehen. "Ich hätte es gern mit einer Mannschaft zu tun gehabt, die gesichert ist und bei der es nach oben und unten um nichts mehr geht", so Dotchev. "Für mich wird es ein sehr interessantes Duell und für uns ist es brutal wichtig." Zudem droht den Meiderichern der Ausfall von Wilson Kamavuaka, einem wichtigen Stabilisator im defensiven Mittelfeld. Seine Gelbsperre hatte der 31-Jährige bei der Begegnung gegen Dresden zwar abgesessen. Doch zuletzt klagte der Deutsch-Kongolese über Magenbeschwerden. Die Chancen, dass er am Mittwoch trotzdem einsatzbereit ist, schätzte sein Coach auf "50:50". Sicher ausfallen werden Vincent Gembalies (OP nach Nasenbeinbruch) Niko Bretschneider (Leistenbruch), Julian Hettwer (Sprunggelenk) und Cem Sabanci (Kreuzbandriss). Federico Palacios (nach Muskelbündelriss) und Stefan Velkov (nach Operation am Knöchel) sind nach Verletzungen indes wieder ins Training eingestiegen.
Sollte bereits am 35. Spieltag der Klassenerhalt mehr oder weniger feststehen, geht der Fußballlehrer davon aus, dass zum Saisonende noch ein kleiner Positiv-Lauf gelingen könnte. "Dann ist der Druck weg, dann kann man entspannter spielen. Dann gewinnen wir die anderen Spiele mit hoher Wahrscheinlichkeit auch", meinte Dotchev. Fügte dann aber das große Problem an. Schließlich sei es "am schwierigsten, diesen letzten Schritt zu machen", um die Drittliga-Zugehörigkeit für ein weiteres Jahr zu besiegeln.