Heimspiel gegen Köln: MSV will Tabellenführung ausbauen
Zum Abschluss des 16. Spieltags lädt der MSV Duisburg den FC Viktoria Köln in die heimische Arena ein. Dabei können die Zebras ihren Vorsprung an der Tabellenspitze ausbauen. Trainer Torsten Lieberknecht sieht keine großen Unterschiede zwischen den Teams.
"Punkten, punkten, punkten"
Der eine kam als Zweitliga-Absteiger in die Liga, der andere als Regionalliga-Aufsteiger. Und doch sieht MSV-Trainer Torsten Lieberknecht gewisse Gemeinsamkeiten zwischen seinen Duisburgern und dem FC Viktoria Köln. "Bei Köln macht es Spaß, zuzuschauen. Es ist eher eine Ergebniskrise, was sie in den letzten Spielen hatten", blickt der Cheftrainer des Tabellenführers auf die vergangenen Saisonspiele der Kölner zurück, die mittlerweile seit sieben Spielen sieglos sind. Die Ähnlichkeiten sieht Lieberknecht im Spielerischen: "Sie spielen einen richtig sauberen Ball. Man kann sie von der Art und Weise schon mit uns vergleichen."
Den Respekt hätte sich der kommende Gegner der Duisburger damit auch als Aufsteiger längst verdient. Trotzdem will der Fußballlehrer keine Gnade zeigen: "Wir sind in der dreckigen Saisonphase, wo es darum geht, zu punkten, punkten, punkten." So auch gegen die Viktoria, denn der MSV will "zur Musik gehören, wenn es in die Winterpause geht". Wer allerdings bei den Zebras der Songwriter sein wird, ist noch offen. Denn obwohl sich die Personallage in der Länderspielpause deutlich verbesserte, gab es noch genügend Fragezeichen für die Planung von Torsten Lieberknecht.
Trio fraglich
Das geringste Risiko bestünde demnach bei Petar Sliskovic aufgrund von Hüftproblemen. Schwieriger wird die Situation bei Innenverteidiger Marvin Compper gesehen. Der Ex-Nationalspieler musste das Training am Freitag erneut wegen Wadenproblemen abbrechen, ein Einsatz ist fraglich. Fraglich ist gleichzeitig aber auch, ob der 34-Jährige automatisch wieder gesetzt wäre, denn mit Vincent Gembalies als Ersatzmann holte der MSV Duisburg ausnahmslos Siege. "Es ist doch weltweit so, dass man gerne auch auf seine Nachwuchsspieler setzt", freut sich Lieberknecht daher über die positive Resonanz bei den Einsätzen des 19-Jährigen – dem er angesichts seines jungen Alters schließlich auch noch Fehler eingestehen will.
Schmerzhafter könnte dagegen schon der Ausfall von Mittelfeldspieler Max Jansen werden. "Das wird ein Wettlauf mit der Zeit, aber da steht wirklich ein komplett dickes Fragezeichen hinter", sieht der MSV-Coach einen Einsatz des 26-Jährigen auf der Kippe – ebenfalls wegen einer Wadenprellung. Mit Yassin Ben Balla steht aber wieder einer der zuletzt Verletzten bereit, die zu Saisonbeginn das Publikum erfreuten: "Es wäre der erste Gedanke, ihn zu bringen. Was den konditionellen Zustand angeht, ist er einer, der eine gute Basis hat. Aber er ist nicht lange im Training."
"Den Jungs nicht das Vertrauen entziehen"
Darüber hinaus sprach Lieberknecht rund fünf Wochen vor dem Jahreswechsel auch über das Winter-Transferfenster. "Wir halten Augen und Ohren offen, wenn ein Baustein nötig ist und es finanziell machbar ist", lautet die wenig überraschende Aussage des Fußballlehrers, der angesichts von Leistung und Tabellenplatz auch keinen zwingenden Handlungsbedarf sieht: "Es ist aber nicht so, dass wir den Jungs, die da sind, das Vertrauen entziehen wollen."
Die dezimierte Personallage habe man im Kopf, doch Lieberknecht will "nicht einfach einen holen, um ihn zu holen". Ob und wie der MSV Duisburg auf dem Transfermarkt tatsächlich reagieren wird, hängt dann auch vom Ausgang der nächsten Spiele ab. Sollten die Zebras "punkten, punkten, punkten", wird man an der Wedau sicherlich ruhiger an die Sache herangehen.