0:3-Abfuhr gegen Halle: Zimmermann erschrocken und erbost

Nach dem Traumstart mit zwei Siegen aus den ersten beiden Spielen ist der FC Carl Zeiss Jena am Dienstagabend beim 0:3 gegen den Halleschen FC auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Bereits zur Pause war die Partie entschieden, was einen erschrockenen Mark Zimmermann zurückließ.

FCC offenbart Schwachstellen

Auf dem Papier waren die Vorzeichen klar: Während Halle die ersten beiden Partien der noch jungen Saison verloren hatte und als Tabellenletzter angereist war, ging Jena mit zwei Siegen zum Auftakt als Favorit in das Saalederby. Auf dem Platz ergab sich dann jedoch ein völlig anderes Bild: Der FCC fand überhaupt nichts in Spiel, offenbarte teils eklatante Schwachstellen und lag bereits nach 15 Minuten mit 0:1 hinten. Vorausgegangen war ein Ballverlust von Marius Grösch, den Jopek für eine Flanke nutzte. Mathias Fetsch hatte freistehend und gänzlich unbewacht dann keine Probleme mehr, den Ball im Tor unterzubringen. Eine Reaktion der Hausherren blieb anschließend aus, der HFC war an diesem Abend das aktivere Team und legte in der 42. Minute nach: Wieder leisteten sich die Hausherren einen Fehlpass, dieses Mal in Person von Florian Brügmann, wieder flog eine Flanke in den FCC-Strafraum, wo Pascal Sohm – abermals unbewacht – einnetzen konnte. Und in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit war die Partie dann bereits entschieden: Mit nur drei einfachen Pässen hebelte Halle die komplette Jenaer Hintermannschaft aus, schließlich war es Braydon Manu vorbehalten, per Lupfer auf 0:3 aus FCC-Sicht zu stellen. Drei Chancen, drei Tore – so einfach kann Fußball sein.

"Habe uns nicht wiedererkannt"

Trainer Mark Zimmermann war nach Abpfiff bedient: "Diese Niederlage ist absolut deftig – vor allem aufgrund der ersten Halbzeit." Ohne Umschweife legte der FCC-Coach den Finger direkt in die Wunde: "Wir haben katastrophale Fehler gemacht. Ich habe uns nicht wiedererkannt", stellte Zimmermann erschrocken fest. Eigentlich, so der 44-Jährige weiter, sei Jena als aggressive und robuste Heimmannschaft bekannt, doch "heute war das Gegenteil der Fall. Wir sind zu Fehlern gezwungen worden." Es könne nicht sein, "dass wir uns so aus dem Konzept bringen lassen", kritisierte Zimmermann, war von der Leistung in der ersten Halbzeit wenig überraschend "enttäuscht" und entschuldigte sich bei den Fans: "Es tut mir leid für die Zuschauer. Ich hätte gerne ein besseres Spiel angeboten." Allerdings habe es seine Mannschaft nicht geschafft, die Leistung aus den ersten beiden Spielen zu bestätigen.

Schon am Freitag geht es weiter

Immerhin: Nach dem Seitenwechsel zeigte Carl Zeiss Jena eine Reaktion und erspielte sich über Eckardt (61.), Bock (62.) sowie Rogerson (82.) drei annehmbare Chancen, sodass Zimmermann mit der zweiten Halbzeit "leben" konnte. Dass die Pleite am Ende – auch in der Höhe – verdient war, daran gab es aber keine Zweifel. Kurios: Es war die dritte Niederlage im dritten Spiel mit den neuen Flutlichtmasten der sonst so heimstarken Jenaer. Viel Zeit zum Grübeln bleibt aber nicht: Schon am Freitag ist Jena in Karlsruhe gefordert. Dann will Mark Zimmermann wieder "seinen FCC" sehen.

Mitarbeit: Martin Emmerling

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button