Herber Rückschlag für Preußen Münster: "Tut sau weh"
Das war ein herber Rückschlag für Preußen Münster im Kampf gegen den Abstieg! Trotz Führung mussten sich die Adlerträger mit 1:2 gegen Viktoria Köln geschlagen geben und damit eine bittere Niederlage einstecken. Trainer Sascha Hildmann war nach dem Spiel enttäuscht.
Knackpunkt rote Karte
Nach dem Knackpunkt für die Pleite beim Aufsteiger mussten die Preußen nicht lange suchen: es war die rote Karte gegen Fridolin Wagner nach 77 Minuten, als er Marcel Gottschling von hinten umgrätschte. Hatte der SCP das Spiel bis zu diesem Zeitpunkt dominiert, kippte die Partie anschließend völlig. Erst traf Bunjaku zum Ausgleich (83.), dann brachte Mike Wunderlich einen Freistoß aus 20 Metern direkt im Tor unter (84.) und entriss Münster damit den so dringend benötigten Sieg. "Das tut sau weh", offenbarte Hildmann am "Telekom"-Mikrofon. Wagners Platzverweis stufte der Preußen-Coach zunächst als Fehlentscheidung von Schiedsrichter Michael Bacher ein, revidierte seine Meinung nach Ansicht der TV-Bilder aber: "Rot kann man geben, darüber müssen wir nicht diskutieren. Total unnötig von Fridolin, da so hin zu gehen. Er hatte keine Chance mehr auf den Ball."
Dass die Partie durch diese eine Aktion kippte, sei "hart für die Jungs", befand Hildman. Zumal seine Mannschaft ein "blitzsauberes Spiel" gemacht habe, während Köln "gar keine Torchance" hatte. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Münster nach 70 Minuten die Riesenchance auf das 2:0 vergab. "Den musst du machen", haderte Hildmann. "Wenn wir uns nicht selbst dezimiert hätten, hätten wir das Spiel gewonnen", war der Preußen-Coach überzeugt. "Das Spiel hat nicht Viktoria gewonnen, sondern wir haben es verloren." Daher sei die Niederlage nun ein "kleiner Rüchschlag".
Nächster Krimi wartet
Auch Kapitän Julian Schauerte offenbarte eine "große Enttäuschung" und sprach von einer "sehr bitteren Niederlage". Durch die erste Pleite nach zuvor acht Punkten aus vier Partien bleibt es vorerst bei fünf Punkten Rückstand zum rettenden Ufer. Sollten Zwickau oder Halle am Sonntag jedoch punkten, wären es sechs Zähler. "Wir müssen weiter arbeiten. Es sind noch viele Spiele zu absolvieren. Die Hoffnung ist weiterhin groß", übte sich Schauerte in Durchhalteparolen.
Der nächste Abstiegskrimi erwartet den SC Preußen bereits am kommenden Samstag im Duell gegen den Halleschen FC. "Dann haben wir wieder gute Chancen auf drei Punkte", zeigte sich Hildmann zuversichtlich, kündigte aber an, in den nächsten Tagen "den Finger in die Wunde" legen zu wollen. Denn klar ist: Gegen den HFC, der aus den letzten neun Spielen nur einen Punkt geholt hat, muss unbedingt ein Sieg her, um weiterhin auf den Klassenerhalt hoffen zu dürfen.