"Heute hat es gepasst": FCS beendet Heimflaute furios

Mit einem souveränen 5:0-Heimsieg gegen Bayreuth beendete der 1. FC Saarbrücken am Mittwochabend die anhaltende Heimflaute und holte den ersten Sieg im Ludwigspark im Jahr 2023. Zudem meldete sich der FCS so auch wieder mit einem Ausrufezeichen im Kampf um den Aufstieg an. Entsprechend erfreut zeigten sich die Akteure nach dem Spiel. 

Ruder herumgerissen?

Eine Serie des FCS riss schon am vergangenen Wochenende. Nach drei Niederlagen gab es beim 2:0 in Wiesbaden erstmals wieder einen Sieg. Nun konnte mit dem mehr als furiosen Heimerfolg gegen die SpVgg Bayreuth die nächste Negativserie beendet werden: Nach zuletzt vier Pleiten zu Hause durfte erstmals in diesem Jahr im heimischen Ludwigspark gejubelt werden. "Für uns war das jetzt nicht so ein großes Thema", stellte Trainer Rüdiger Ziehl auf der Pressekonferenz nach dem Spiel klar. Am Mikrofon von "MagentaSport" erklärte er, dass die Leistung "am wichtigsten" sei. "Heute hat es gepasst", beurteilte er.

Dass es so kommen sollte, hatte auch mit der mannschaftlichen Einstellung zu tun. "Wir haben vor der Englischen Woche gesagt: Es ist alles scheiße gelaufen, wir haben richtig, richtig schlecht gespielt, aber wir haben eine Englische Woche, um alles herumzudrehen", gewährte Doppelpacker Richard Neudecker Einblicke in das Mannschaftsgefüge. Zwei Siege stehen nun zu Buche. Mit 45 Punkten bleibt der FCS zwar auf dem 7. Rang, doch beträgt der Rückstand auf Mannheim (3.) nur noch drei Zähler. "Die Tabelle interessiert mich überhaupt nicht", ulkte Neudecker ironisch, ehe er ernsthafter nachschob, dass er "natürlich" auf die Tabelle schaue. "Es ist ja auch schön, oben zu stehen. Dann macht es auch mehr Spaß, darauf zu schauen" Doch auch er mahnte: "In den letzten Wochen hat man aber auch gesehen, was passiert, wenn man über den Aufstieg redet."

Elftes Mal ohne Gegentreffer

Alles gut war auch gegen Bayreuth nicht, wusste auch Ziehl hervorzuheben. Gerade nach der frühen roten Karte gegen Bayreuths Andermatt (4.) habe seine Mannschaft "viel zu langsam" agiert. Ausschlaggebend für den Erfolg am Ende war für den 45-Jährigen dann das 2:0. Gerade einmal 25 Sekunden brauchte Stürmer Rabihic, der ebenfalls einen Doppelpack beisteuerte, um die Saarbrücker auf die Siegerstraße zu führen, ehe ein unnötiger Platzverweis für FCS-Abwehrmann Gaus für numerische Gleichzahl sorgte. So sah der Übungsleiter dann "fünf Minuten, wo es ein bisschen wild war. Danach haben wir vieles im Griff gehabt": So weit im Griff, dass noch drei Treffer folgten. Auch Joker Grimaldi stach wieder wie schon zuvor gegen Wiesbaden (82.) und stellte den Endstand her.

Am Ende stand dann für Keeper Daniel Batz sogar das elfte Spiel ohne Gegentreffer, womit er zu den Topwerten von Elversbergs Kristof und Freiburgs Atubolu aufschloss. Mit dem sicheren Sieg kam dann sogar noch der 17-jährige Andy Breuer zu seinem Debüt. Ein Geschenk soll das jedoch nicht gewesen sein. "Er hat es sich verdient, weil er in der Vorbereitung im Januar richtig gut war", stellte Ziehl klar. Dieses Erlebnis könne er nun "gut genießen". Das tat er auch. Als die Mannschaft sich nach dem Schlusspfiff von den Heimfans feiern ließ, führte der Youngster die Laola an. Bei all den positiven Gefühlen ging es dabei sogar glatt unter, dass der FCS das Hinspiel gegen den Aufsteiger noch mit einem Tor mehr hätte gewinnen konnte. Vielmehr wurde der Fokus abschließend auf das kommende Wochenende gelegt. Dort erwarten die Saarländer mit Rot-Weiss Essen einen weiteren Aufsteiger im Ludwigspark. "Ein richtig geiles Spiel" können die Zuschauer erwarten, prophezeite Neudecker – und die Chance auf den zweiten Heimsieg des Jahres, der die Aufstiegsträume weiter befeuern würde.

   

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