"Heute hat viel gepasst": Zwickau feiert höchsten Saisonsieg

Nach zuletzt vier Partien ohne Sieg setzte sich der FSV Zwickau am Freitagabend mit 3:0 gegen den SC Verl durch und feierte den höchsten Saisonsieg. Der Klassenerhalt rückt somit immer näher. Wie Trainer Joe Enochs den Erfolg beurteilte und was Mittelfeldspieler Morris Schröter zu seiner aktuellen Form sagt.
"Du fragst dich wieso, weshalb, warum"
Seinen derzeitigen starken Lauf zu erklären, fiel Morris Schröter schwer. "Aber ich will mich nicht beklagen, dass es so ist", erzählte der Mittelfeldspieler des FSV Zwickau lachend bei "MagentaSport". In den vergangenen acht Partien gelangen dem 25-Jährigen fünf Tore und zwei Vorlagen. "Es gibt Tage, wie gegen 1860 München, da fällt dir der Ball vor die Füße. Du fragst dich wieso, weshalb, warum ist das gerade so", blickte er auf das Duell gegen die Bayern Ende Januar zurück, das er kurz vor dem Schluss entschieden hatte. Auch beim 3:0-Erfolg der Sachsen am Freitagabend gegen den SC Verl hatte Schröter wieder seinen Fuß im Spiel, legte die Führung durch Nils Miatke nach bereits 24 Sekunden auf: "Es hat heute viel zusammengepasst."
Schröter steht auch sinnbildlich für die Entwicklung der Schwäne. Von zwei Niederlage gegen Bayern II (2:3) und Tabellenführer Dynamo Dresden (0:2) abgesehen stimmte die Punkteausbeute in den vergangenen Wochen. Im Jahr 2021 holte das Team 18 Punkte aus elf Partien. Der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz betrug vor den restlichen Duellen des Spieltags neun Zähler. "Das waren heute ganz wichtige drei Punkte", so Schröter. "Wir gucken mal, was die Konkurrenz macht, wir können uns das ganz entspannt anschauen."
"Wir waren rigoros und zweikampfstark"
Entspannt, weil der FSV mit dem höchsten Saisonsieg optimal vorgelegt und in nicht zwingend zu erwartender Höhe gegen den starken Aufsteiger aus Verl gewonnen hatte. "Wir waren rigoros, zweikampfstark, haben direkt gespielt", lobte Trainer Joe Enochs seine Profis. Natürlich habe die frühe Führung sehr geholfen, folglich mit dem entsprechenden Selbstvertrauen aufzutreten. Freilich taten auch die weiteren Tore durch Ronny König (27.) und Felix Drinkuth (64.) "sehr gut". Doch selbst nach der vermeintlichen Entscheidung nach etwas mehr als einer Stunde war sich Enochs der Sache nicht komplett sicher. Denn schließlich hatte Verl zu Beginn des Jahres bei der SpVgg Unterhaching binnen vier Minuten aus einem 1:3 noch ein 4:3 gemacht. "Wir wussten, dass es gefährlich wird, wenn sie treffen."
Dass es letztlich nicht so kam, lag an der gewohnt beherzten Spielweise der Zwickauer. "Verl hatte 14 Eckbälle. Die haben wir alle richtig gut verteidigt", meinte Enochs. "Wenn wir das nicht schaffen, kann es bitter werden." Und auch "als das Spiel droht zu kippen", so der US-Amerikaner, "machen wir das 3:0. Deshalb sei er "sehr stolz, dass die Mannschaft das gegen einen sehr guten Gegner auf den Platz gebracht hat, was wir uns vorgenommen hatten." Mit dem Schwung des ersten Erfolgs seit vier Partien geht es für den FSV am Mittwoch zum Nachholspiel zum 1. FC Saarbrücken.