HFC als Tabellenführer: "Wir wollen uns nicht ausruhen"

Tabellenführer Halle empfängt am Samsatg den taumelnden Konkurrenten aus Münster. Obwohl die Mannschaften punktetechnisch weit auseinander liegen, glaubt Trainer Torsten Ziegner an keine leichte Aufgabe und versicherte, dass seine Mannschaft 100 Prozent geben würde. Immer natürlich, wie wohl nicht allen klar zu sein schien.  

"Ist die Frage ernst gemeint?"

Ein bisschen sprachlos blickte HFC-Trainer Torsten Ziegner in die Medienrunde, die sich zur Pressekonferenz vor dem kommenden Heimspiel gegen den SC Preußen Münster versammelte. Zuvor wurde er gefragt, ob in der jetzigen Situation auch mal "nur 95 Prozent" reichen würden, um ein Spiel zu gewinnen. Der Fußballlehrer konnte es kaum glauben. "Ist die Frage ernst gemeint?", versicherte sich Ziegner noch, bevor er die wohl trivialste Antwort seiner Trainerkarriere gab: "Es ist ja wohl logisch, dass wir immer 100 Prozent geben müssen. Glauben Sie etwa, dass wir in dieser Saison ein Spiel mit 95 Prozent gewonnen haben?"

Fünf Tage lang trainierte der 41-Jährige bis dahin den aktuellen Tabellenführer der 3. Liga, einfacher sei das Training dadurch nicht geworden – geschweige denn, das Gewinnen von Spielen. "Ich glaube, das Fußballgeschäft wird nicht umsonst als Tagesgeschäft benannt. Wir haben ein Punktepolster, aber das wird uns nicht helfen, das nächste Spiel zu gewinnen", erklärte Ziegner und warnte gleichzeitig davor, dass Münster trotz eines 16. Tabellenplatzes nicht unterschätzt werden darf: "Das Spiel geht wie alle anderen Spiele bei 0:0 los."

Zuschauerzahlen erfreuen Ziegner

Natürlich mache die Arbeit in der aktuellen Phase Spaß. "Gut fühlt es sich an, aber nicht aufgrund der Tabellensituation. Sondern weil die Jungs Gas geben. Wir wollen uns nicht ausruhen", versicherte der Fußballlehrer – und das ist auch den Fans nicht entgangen. Im Schnitt besuchen rund 700 Fans das Stadion des Halleschen FC, die in der letzten Saison noch fernblieben. In konkreten Zahlen: 8.530 Zuschauer waren bislang pro Heimspiel dabei. Zur Freude des Trainers: "Ich finde, es ist an der Zeit, zu sagen: Wir sind froh, dass extrem viele Leute ins Stadion kommen. Trotzdem werden wir unsere Art, nur weil wir Tabellenführer sind, nicht ändern."

Und eine weitere Frage der Medienrunde stellte Ziegner als spannend heraus: Wie hält der Trainer seine Spieler gesund? Bis auf den langzeitverletzten Tobias Schilk kann der HFC auch gegen Münster wieder aus dem Vollen schöpfen. "Man kann jetzt nicht kalkuliert Verletzungen vermeiden. Also doch, kann man tun. Aber dann bleibt man dem Zweikampf fern, dann rennt man weg und dann führt man keine brenzligen Situationen. Aber an sowas denkt kein Spieler", verdeutlicht der 41-Jährige, dass ihm Kampf, Einsatz und Leidenschaft auf dem Platz nicht abhanden kommen werden – und dann sicherlich auch zu 100 Prozent umgesetzt werden.

   

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