HFC beweist gegen Münster seine Top-Form

Der Hallesche FC entwickelt sich immer mehr zum Team der Stunde in der Dritten Liga. Durch den 3:0 Heimerfolg gegen Preußen Münster, der nun dritte Sieg in Serie, schieben sich die Saalestädter in der Tabelle auf Rang sieben. Bei neun Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz machte nach Schlusspfiff vor allem eine Frage die Runde: Geht da noch was? „Vor fünf Wochen waren wir noch in einer schwierigen Situation, jetzt haben wir eine schöne Zwischenbilanz zu Ostern“, zeigte sich Sven Köhler im „MDR“ zufrieden, stellt aber auch klar: „Natürlich wollen wir noch Punkte holen, vordergründig ist aber der Landespokal jetzt das Entscheidende in dieser Saison.“

Furuholm zeigt sich wieder als Knipser

Die 90 Minuten standen sinnbildlich für die positive Entwicklung der Hallenser. In der Offensive kamen einige sehenswerte Angriffe zustande, das Kollektiv scheint zueinander gefunden zu haben. Die Belohnung folgte erstmalig in der 27. Spielminute, als Timo Furuholm nach einer Flanke von Brügmann zum 1:0 einköpfte. Der Finne zeigt nun endlich seine Qualitäten als Torjäger und erfüllt die Erwartungen, nachdem die Hinrunde zumeist eher bescheiden verlief. Furuholms Tore kommen nicht nur dem HFC, sondern auch seiner persönlichen Situation zugute. Eine Vertragsverlängerung mit dem Stürmer lässt noch auf sich warten, in dieser Form dürfte er auch für andere Vereine eine interessante Option darstellen.

Gogia mit viel Selbstvertrauen beim Elfer

Einer, der mit seinen Leistungen im Trikot der rot-weißen auf sich aufmerksam machte und nun nach Höherem strebt, ist Akaki Gogia. Der Deutsch-Georgier wird seine Heimatstadt am Saisonende verlassen und vermutlich zu einem Zweitligaklub wechseln, Karlsruhe und Braunschweig sollen interessiert sein. Die Fans nahmen ihn den kommenden Abgang nicht übel, bei seiner Auswechslung wurde Gogia beklatscht und bejubelt wie eh und je. Zuvor hatte der 23-jährige Mittelfeldspieler ein Kabinettstückchen der besonderen Art abgeliefert. In der 78. Minute trat Gogia zum Elfmeter für den HFC an und lupfte den Ball abgezockt in die Tormitte. Die Aktion spricht für sein Selbstvertrauen und dafür, dass er Umfeld und Fans des HFC nach wie vor hinter sich weiß.

Lomb betreibt Eigenwerbung

Defensiv trat der HFC gegen Münster weitgehend kompakt aus. Falls die Viererkette doch mal einen Ball durchließ, war Niklas Lomb stets zur Stelle. Seinen Tageshöhepunkt hatte der aus Leverkusen ausgeliehene Keeper, als er in der 70. Minute per Glanztat gegen Kara den Anschlusstreffer verhinderte. Sven Köhler möchte Lomb wohl beim HFC halten, am Samstag hat sich die derzeitige Nummer 1 jedenfalls für eine Weiterbeschäftigung empfohlen.

Es hätte an sich ein rundum gelungener Tag für den HFC werden können, wenn nicht Ivica Banovic für einen Wermutstropfen gesorgt hätte. Ausgerechnet dem Routinier unterlief wenige Minuten vor Abpfiff, beim Stande von 3:0 für den HFC, ein vollkommen überflüssiges Foul an der Mittellinie, das zurecht mit der gelb-roten Karte bestraft wurde.

 

   

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