HFC holt "hochverdienten" Punkt in Sandhausen: "Wir leben"

In Sandhausen drohte dem Halleschen FC die zweite Niederlage in Folge, ehe Jonas Nietfeld in der Nachspielzeit einen Elfmeter verwandelte und seiner Mannschaft damit einen "hochverdienten" Punkt bescherte, wie Trainer Sreto Ristic befand. Gleichzeitig habe der HFC ein Signal gesendet.

Keller widerspricht Ristic

So ganz nachvollziehen konnte SVS-Coach Jens Keller die Ausführungen von Trainerkollege Sreto Ristic nicht, als dieser im Nachgang von einem "verdienten Punkt" für seine Mannschaft sprach, nachdem Sandhausen zuvor zu acht Großchancen gekommen war. Daher widersprach Keller dem 47-Jährigen gar, doch Ristic, der bei "MagentaSport" sogar von einem "hochverdienten Punkt" gesprochen hatte, blieb bei seiner Auffassung: "Wir haben sehr gut verteidigt, vieles herausgespielt und bis zum Ende daran geglaubt. Daher denke ich, dass wir über 90 Minuten mindestens einen Punkt verdient haben."

Besonders mit den Umständen zeigte sich der HFC-Coach zufrieden, schließlich musste er aufgrund von Verletzungen nahezu die komplette Abwehr umbauen. Einzig Rechtsverteidiger Julian Eitschberger blieb gegenüber dem 1:4 gegen Mannheim in der Mannschaft. "Ich bin stolz, was wir in einem Tag im Training geschafft haben, mit der Truppe, die so zusammengestellt worden ist. Und das zählt. Wir leben!" Der HFC habe zeigen wollen, "dass wir in diese Liga gehören!" Und das war nach der Auffassung von Ristic gelungen – sein Fazit: "Wir sind gut genug, um in der Liga zu bleiben."

Remis "absolut in Ordnung"

Gleichwohl musste er einräumen, dass sein Team nach dem Gegentreffer in Minute 31 ins Schwimmen geraten war und Glück hatte, dass es zur Pause nur 0:1 stand. "In dieser Phase hätte Sandhausen den Deckel drauf machen können." Allerdings ließen die Kurpfälzer wie eingangs erwähnt zahlreiche Chancen liegen. So blieb Halle im Spiel und bekam in der Nachspielzeit einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Erich Berko von Max Geschwill sowohl am Trikot gehalten als auch am Fuß getroffen worden war, sodass es dem Hallenser gar den Schuh auszog. Der eingewechselte Jonas Nietfeld behielt anschließend die Nerven und verwandelte, was ihm ein Sonderlob von Ristic einbrachte: "Er ist ein Vollblut-Spieler und geht vorne weg."

Der 30-Jährige, der schon gegen Mannheim vom Punkt getroffen hatte, sprach von einem "absolut berechtigten Elfmeter" und zeigte sich "glücklich, die richtige Ecke ausgewählt zu haben". Gegen den Tabellenvierten 1:1 zu spielen, sei "absolut in Ordnung". Beim Nachholspiel in Unterhaching am Mittwoch wollen die Hallenser nun nachlegen. "Am besten dreifach", wie Nietfeld vorgab. Drei Punkte werden vor allem dann nötig sein, wenn Mannheim am Sonntagnachmittag gegen Ingolstadt gewinnen sollte. Denn dann würde Halle unter den Strich rutschen. Fehlen wird am Mittwoch jedoch Enrique Lofolomo, der in der Nachspielzeit zum fünften Mal Gelb gesehen hat.

   

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