HFC klopft oben an: "Gibt kaum etwas schöneres"

Der Hallesche FC hat den Sprung in die Spitzengruppe der Tabelle geschafft, feierte durch einen 2:1-Erfolg gegen Meppen den zweiten Sieg in Folge und beendet den Spieltag mindestens auf Platz fünf. Ausschlaggebend für den Erfolg war eine besondere Idee von Trainer Torsten Ziegner.

Erstes Stürmer-Tor für Mai

Denn der 40-Jährige ließ mit Sebastian Mai, Mathias Fetsch und Pascal Sohm gleich drei Stürmer auflaufen, die der Gäste-Defensive durch ständiges Verschieben das Leben schwer machte. "Wir haben es alle mega gut gemacht. Es hat Spaß gemacht, jeder kann überall spielen. Wenn ich und Fetsch vorne sind, lässt sich Sohm fallen. Sind die beiden vorne, lasse ich mich fallen. Das hat Verwirrung gestiftet", war Sebastian Mai nach dem Spiel begeistert. "Mit drei Stürmern zu Beginnen war ein klares Signal an die Mannschaft, dass wir auf Sieg gehen wollen, alles auf Angriff setzen", erklärte Ziegner die überraschende Aufstellung.

Der HFC hatte so nicht nur die Lufthoheit, sondern spielte sich die Führung sehenswert heraus. Mai spielte nach außen auf Sohm, der Fetsch bediente. Dieser traf zum 1:0, erzielte seinen dritten Treffer binnen zwei Partien. Fetsch: "Das 1:0 war überragend herausgespielt. Das war eine Top-Produktion. Da hatte sich die Aufstellung schon gelohnt." Auch in der Folge boten die Saalestädter den Zuschauern eine starke Vorstellung, erhöhten durch Mai: "Ich bin absolut froh, ein richtiges Stürmertor zu schießen. Und auch noch so ein wichtiges. Das freut mich extrem."

Zudem hatte der HFC das nötige Glück, als Meppens Undav aus wenigen Metern per Kopf den Anschlusstreffer verpasste. "Wir hätten uns kurz vor der Halbzeit nicht beklagen dürfen, wenn wir ein Tor kassieren", wusste auch Ziegner, der mit dem Auftritt seines Teams ansonsten weitestgehend zufrieden war: "Die ersten 30 Minuten waren ein klasse Spiel meiner Mannschaft, mit viel Druck und Torsituationen. In dieser Phase hätten wir auch ein drittes Tor machen können."

"Wir wollen nicht überdrehen"

Nach dem Seitenwechsel konnten die Hausherren jedoch nicht an die starke Phase anknüpfen, hatte wesentlich mehr Probleme, sich vor da Meppener Gehäuse zu spielen: "Meppen hatte dann ein bisschen umgestellt, im Zentrum mehr Leute gehabt. Damit hatten wir kurz ein bisschen zu tun, hatten am Ende auch wieder die Chancen", erklärte Mai. So hätte Mathias Fetsch das Spiel frühzeitig entschieden können, scheiterte jedoch an Gäste-Keeper Domaschke. Der Anschlusstreffer von Nick Proschwitz in der zweiten Minute der Nachspielzeit fiel anschließend nicht mehr ins Gewicht.

Mit 23 Punkten und zwei Siegen in Folge reist der HFC am Samstag zu 1860 München, kann dort zeigen, wie stabil die Mannschaft ihre Leistungen abrufen kann. Abheben wird beim HFC jedoch keiner, wie Mai versprach: "Wir gucken nicht nach oben, wir gucken nach München. Es gibt kaum etwas schöneres, als da oben in dem Teich mitzuschwimmen. Wir wollen nicht überdrehen, einfach so viele Punkte wie möglich holen."

 

   

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