HFC nach 3:0 wieder in der Spur? "Müssen uns reinarbeiten"
Rein vom Ergebnis her wirkte der 3:0-Auswärtssieg des Halleschen FC beim FC Carl Zeiss Jena angesichts der Tabellensituation standesgemäß. Doch nach den letzten Ergebnissen bedeutete der Sieg eine wichtige Erleichterung für den HFC.
Frühe Führung spielt HFC in die Karten
Zwei Niederlagen gab es zuletzt in der Liga für den Halleschen FC, davor gelang nur ein Unentschieden – drei Spiele ohne Sieg also für den HFC, der sich solche Phasen im Kampf um den Aufstieg eigentlich kaum leisten kann. Dementsprechend angespannt war auch die Stimmung beim HFC unter der Woche. Terrence Boyd und Björn Jopek gerieten aneinander und wurden lautstark von Trainer Ziegner getrennt: "Diesmal war die Presse dabei, das kommt bei uns schonmal vor", erklärte Jopek nach dem Spiel am "Telekom"-Mikrofon. Und auch Ziegner erklärte: "Da wird man mal kurz laut und dann geht alles wieder in die richtige Bahn." Dennoch: Es war klar, dass der HFC mit Feuer ins Spiel gehen würde.
Und das zahlte sich früh aus. Eine Ecke von Bahn köpfte Sohm in der 11. Minute zur 1:0-Führung des HFC in die Maschen. Und in der zweiten Hälfte waren es ausgerechnet Jopek und Boyd, die jeweils noch einen Treffer nachlegten. Der Knall unter der Woche scheint gefruchtet zu haben – gerade Jopeks Tor war nämlich eines von der sehenswerten Sorte: "Ich stehe mit dem Rücken zum Tor und will irgendwie aus der Drehung schießen. Ich treffe ihn dann natürlich super", freute sich der Mittelfeldspieler über den Treffer, der nun nicht gerade aus einer hundertprozentigen Situation entstanden war: "Ich hatte noch mit dem Washausen geflachst, dass ich heute mal wieder dran bin und offensiver spiele. Ich bin froh, dass es geklappt hat."
"Wir waren ultra-effektiv"
Auch Ziegner dürfte froh gewesen sein über diesen Treffer. Denn so viel brachte seine Mannschaft offensiv gar nicht zustande. Es war eher das Tabellenschlusslicht, dass das Spiel beherrschte, aber immer wieder an eigenen Fehlern scheiterte – oder eben an der Hallenser Defensive. Genau wie geplant, betonte Ziegner: "Wir wollten nicht permanent vorne drauf attackieren. Wir wollten stabil stehen und wir wussten, dass wir im Laufe der Spielzeit die Chancen bekommen würden." So kam es auch – und im Stile einer Spitzenmannschaft nutzte der HFC die spärlichen Gelegenheiten eiskalt: "Wir waren ultra-effektiv", so Jopek.
So kam am Ende ein Sieg heraus, der den Hallensern wieder einen Schub geben sollte: "Wir waren heute nach zuletzt zwei Niederlagen auch nicht super selbstbewusst", erklärte Ziegner, der nun wieder auf Besserung hofft: "Wir müssen uns da wieder reinarbeiten in diese Erfolgserlebnisse. Dann kann ich auch damit leben, wenn wir mal nicht so schön spielen, aber erfolgreich sind."