HFC trotz Serie auf Abstiegsplatz: Dennoch Freude über Punkt

Auch im achten Spiel unter Sreto Ristic blieb der Hallesche FC ungeschlagen, holte ein 0:0 bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund. Das Problem für die Saalestädter: Durch das fünfte Remis in Folge ist die Mannschaft dennoch auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Trotzdem sah Kapitän Jonas Nietfeld das Ergebnis als Punktgewinn an.

Nietfeld spektakuläre Rettungsaktion

Es war aus Sicht der Gäste wohl die entscheidende Defensiv-Aktion: Über Ole Pohlmann und Michael Eberwein kam der Ball zu Can Özkan. Der Mittelfeldspieler hatte freies Schussfeld und schloss ab. Der Ball wäre sehr gut Richtung Tor gekommen und gefährlich geworden. Doch Jonas Nietfeld, der vier Wochen nach seinem Bänderriss im Sprunggelenk sein Comeback feierte, kam angeflogen, schmiss sich in die Flugbahn und verhinderte so womöglich die Führung für die Schwarz-Gelben. "Das ist das, was man zeigen muss. Dafür spielst du als Verteidiger", sagte der 29-Jährige bei "MagentaSport". Für die Aktion feierte sich der Allrounder: "Sich danach zu pushen ist geil, das macht dann auch Spaß." An das Gefühl, ein Tor erzielt zu haben, käme es "nicht ganz" heran. "Aber es geht in die Richtung. Es ist ein Adrenalinstoß, der durch den Körper geht."

Mehrere davon hatten die Protagonisten auf beiden Seiten in der Anfangsphase, als die Hausherren die besseren Chancen hatten. Doch Pohlmann (4.), Justin Njinmah (14.) und Ted Tattermusch (24.) verfehlten das HFC-Gehäuse knapp. In der Schlussphase waren die Gäste das gefährlichere Team: Erst prallte der Ball von Niklas Dams ans Aluminium (41.). Dann musste sich Marcel Lotka lang machen und einen abgefälschten Schuss von Aaron Herzog um den Pfosten lenken (45.).

"Lucky Punch wäre schön gewesen"

Auch im zweiten Durchgang hatte Halle die beste Chancen, doch Nico Hug knallte die Kugel nach 58 Minuten per Direktabnahme an die Latte. "Es hätte auf beiden Seiten ein Tor fallen können. Deshalb geht das Unentschieden geht in Ordnung", meinte Nietfeld, der anfügte, ein "Lucky Punch wäre schön gewesen". Trainer Sreto Ristic lobte: "Die Mannschaft ist physisch ans Limit gegangen." Zwar konnten die Rot-Weißen ihre Serie auf acht Partien ohne Niederlage ausbauen. Doch nur zwölf Punkte aus diesem Zeitraum bedeuten eben auch, dass die Mannen von der Saale auf Platz 17 abgerutscht sind. Zwei Zähler Rückstand sind es auf das rettende Ufer.

"Es ist gut, dass wir wieder zu Null gespielt haben. Wir müssen uns nicht schämen, gegen Dortmund so ein Spiel gemacht zu haben", betonte der Kapitän. Gerade mit Blick darauf, dass die Borussen zuletzt mit 4:1 bei 1860 und 4:0 gegen Zwickau gewonnen hatten. Deshalb sah Nietfeld den Ausgang des Spiels "positiv". Wie das Team in den vergangenen Wochen aufgetreten sei, empfinde er als "sehr gut. Es wäre schön, wenn wir uns mit einem Sieg belohnen. Aber ich sehe es als Punktgewinn". Weiter gehts für den HFC am kommenden Samstag mit einem Heimspiel gegen Erzgebirge Aue. Nicht dabei sein wird Herzog, der seine fünfte gelbe Karte sah. 

   

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