HFC weiter im Abwärtstrend: Muss Ristic um seinen Job bangen?

Wird es beim Halleschen FC für Trainer Sreto Ristic nun eng? Beim 0:1 in München kassierten die Saalestädter am Sonntagabend die dritte Niederlage in Folge und stehen bei nur einem Punkt aus den letzten fünf Spielen. Trotz der erneuten Pleite sah der 48-Jährige aber auch "viel Positives".

"Aktuell ist der Fußball gnadenlos zu uns"

Nein, schlecht war der Auftritt des HFC bei formstarken Löwen (in diesem Jahr noch ungeschlagen) keinesfalls. Doch während vorne der Ball trotz einiger guter Gelegenheiten nicht über die Linie ging, blieb Halle auch im 26. Spiel dieser Saison nicht zu Null. Dieses Mal war es ein Freistoß, den Ex-Hallenser Julian Guttau direkt im Tor unterbrachte. "Aktuell ist der Fußball gnadenlos zu uns", meinte Trainer Sreto Ristic im Interview mit "MagentaSport".

Vorwürfe könne er seiner Mannschaft nicht machen, "aber das Ergebnis stimmt mal wieder nicht. Wir hatten nicht das nötige Glück". Etwa in der 30. Minute, als 1860-Keeper David Richter einen Schuss von Julian Eitschberger noch an die Latte lenkte. "Den habe ich schon drin gesehen", sagte die Leihgabe von Hertha BSC dazu und meinte auch aufgrund dieser Großchance: "Ein Unentschieden hätten wir auf jeden Fall verdient gehabt, vielleicht sogar den Sieg."

Ristic sieht "viel Positives"

So weit wollte Ristic zwar nicht gehen, befand aber auch, dass ein Remis möglich gewesen wäre: "Wir haben viel investiert." Trotz der erneuten Niederlage sah er "viel Positives" im Spiel seiner Mannschaft. "Wir haben uns nicht aufgegeben, haben an uns geglaubt und sind bis zum Schluss drangeblieben." Allerdings ohne sich dafür zu belohnen. "Nach der Pause haben wir ein gutes Gesicht gezeigt, aber das hat nicht gereicht", stellte Kapitän Jonas Nietfeld im "MDR"-Interview enttäuscht fest. Eine Erklärung dafür hatte er nicht: "Keine Ahnung. Wir haben alles gegeben, daran liegt es nicht."

Dennoch stand am Ende die vierte Niederlage in den letzten fünf Partien. "Das ist natürlich scheiße", so der 30-Jährige. "Dann hilft es auch nicht, wenn wir ordentlich spielen. Wir müssen es schleunigst in Punkte ummünzen. Das haben wir jetzt aber auch schon 1.000 Mal in dieser Saison gesagt. Es muss jetzt Klick machen", forderte Halles Spielführer.

Geht es für Ristic weiter?

Immerhin: Weil auch Mannheim verloren hat, bleibt der HFC trotz der Bilanz von nur einem Punkt aus den vergangenen fünf Partien knapp über dem Strich. Das sichere Mittelfeld ist allerdings schon außer Sichtweite geraten, 1860 München auf Platz 13 liegt inzwischen satte zehn Zähler vor Halle. Einzig Arminia Bielefeld rangiert bei nur drei Punkten mehr noch in unmittelbarer Nähe zum HFC.

Angesichts der Negativbilanz der letzten Wochen könnte es für Ristic nun eng werden – vor allem, weil er bislang kein Rezept für die schwache Abwehr (schon 55 Gegentore) gefunden hat. Am nächsten Sonntag kommt es nun zum Kellerduell mit dem VfB Lübeck. Ein Sieg gegen den Aufsteiger, der in den letzten beiden Partien zehn Gegentreffer kassiert hat, ist ohne Frage Pflicht. Sollte Halle jedoch erneut verlieren, dürfte es das spätestens für Ristic gewesen sein.

   

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