HFC will Top-Spiel gestalten: "Habe nichts gegen ein 4:3"

Nach dem Wechsel-Chaos gegen Münster kehrt der Hallesche FC wieder in den Liga-Alltag zurück und fordert in diesem Eintracht Braunschweig zum Spitzenspiel heraus. Trainer Torsten Ziegner spricht in der Pressekonferenz vor der Partie über den Einspruch, das Top-Spiel und Martin Kobylanski.

Duell auf Augenhöhe zu erwarten

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hat inzwischen ein Verfahren eingeleitet, doch für HFC-Trainer Torsten Ziegner spielt das erst einmal keine Rolle mehr: "Es ist extrem schwer, weil es das so noch nicht gab. Es ist unmöglich, aktuell dazu eine Aussage zu treffen." Das 2:2-Unentschieden gegen Münster sei aus sportlicher Sicht aufgearbeitet, darüber hinaus konzentrierte sich die Mannschaft auf die nächste Aufgabe. Die hat es in sich, denn mit Eintracht Braunschweig wartet der Tabellennachbar. "Beide Mannschaften werden sich in etwa auf Augenhöhe begegnen, jede auf ihre eigene Weise", prophezeit Ziegner daher auch das Spitzenspiel.

"Ich denke, dass Braunschweig vor allem davon lebt, eine große Anzahl von Individualisten haben, die ein Spiel entscheiden können. Und wir sind als Mannschaft sehr stabil. Jede Art und Weise kann erfolgreich sein", bewertet der Übungsleiter der Hallenser die unterschiedlichen Auftrittsweisen der Mannschaften, die in der Tabelle beide als erste Verfolger von Spitzenreiter Unterhaching dastehen. Ein "rein objektiver Vorteil" wäre es höchstens, dass der BTSV nun zwei Spiele in Folge nicht gewann – das aber auch nur vielleicht. Und gleichzeitig betonte der Coach: "Wir fahren nicht dorthin und hoffen, dass wir irgendwas mitbringen. Wir wollen es aktiv gestalten."

"Werden ihm auf die Füße treten"

Gegen ein Spektakel im Spitzenspiel hätte Ziegner zudem nichts einzuwenden: "Ich habe nichts gegen ein 3:2, ein 4:3, ist mir lieber als ein 1:0. Aus Trainersicht ist es ganz wichtig, dass wir gut gegen den Ball arbeiten und das würde dafür sprechen, hinten die Null zu halten." Angesichts von offensiven Kräften wie Marcel Bär, Nick Proschwitz und Martin Kobylanski stimmt zumindest die Ausgangslage, wenngleich der deutsch-polnische Mittelfeldmann vielleicht sogar das Trikot des HFC hätte tragen können. Aber: "Es war nicht so, dass er kurz vor einem Wechsel zum HFC stand. Wir sind auch gar nicht traurig darüber, wie unsere Kaderplanung im Sommer gelaufen sind."

Man habe seinerzeit ein "ordentliches Kennlerngespräch" geführt, Kobylanski habe sich aber "nicht gegen uns und nie für uns" entschieden. Deswegen hege man auch keinen Groll zueinander. "Wir werden uns normal begrüßen und dann werden wir ihm ordentlich auf die Füße treten", versprach Ziegner dem Braunschweiger dennoch. Und dass das 2:2-Unentschieden gegen Münster ein Rückschlag gewesen sei, das ließ Ziegner sich nicht einreden: "Wir sind alle Menschen. Wir werden nicht Woche für Woche wie Maschinen unsere Aufgaben herunterrattern. Es wird immer mal kleinere Dellen geben. 2:2 zuhause gegen Münster ist nichts, wofür man sich schämen muss."

   

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