Hildmann im Interview: "Mit die stärkste 3. Liga in Europa"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Kaiserslauterns Trainer Sascha Hildmann über die noch einmal gestiegene Qualität der Liga, seinen isländischen Neuzugang Andri Rúnar Bjarnason und die Widerstände, gegen die der FCK in der Saison 2019/20 ankämpfen muss.

[box type="info"]"Haben unsere Schlüsse gezogen"[/box]

liga3-online.de: Wenige Tage vor dem Saisonstart haben Sie über 30 Spieler im Kader. Wird sich am Aufgebot noch etwas tun, Herr Hildmann?

Sascha Hildmann: Solange das Transferfenster offen ist, kann ich nie etwas ausschließen. Aber grundsätzlich steht unser Kader und wir sind sehr zufrieden damit. Wir haben alle Positionen gut besetzt und größtenteils Spieler geholt, die viel Drittliga-Erfahrung mitbringen. Das war auch Teil unserer Philosophie.

Unter den vielen Neuzugängen ist mit Andri Rúnar Bjarnason auch ein isländischer Nationalspieler. Was hat er bislang für einen Eindruck hinterlassen und was kann man von ihm erwarten?

Wir sind sehr froh, dass Andri hier ist. Er zeigt auf dem Platz eine enorme Präsenz, kann die Bälle festmachen und ist stets anspielbar. Zudem ist er kopfballstark. Er wird uns mit seiner Qualität ganz sicher weiterhelfen. Aber wir dürfen von ihm nicht gleich Wunderdinge erwarten, müssen ihm auch Zeit geben. Er muss erst einmal ankommen.

In der letzten Saison landete der FCK auf Platz neun, die Spitzengruppe war weit entfernt. Wie fällt rückblickend Ihr Fazit zum Saisonergebnis aus?

Ich möchte eigentlich gar nicht groß zurückschauen. Die vergangene Saison ist abgehakt. Wir haben es trotz einiger guter Auftritte letztlich nicht geschafft, die nötige Konstanz auf den Platz zu bringen, um in der Tabelle weiter nach oben zu klettern. Es war nach dem Abstieg und mit 19 Neuzugängen keine einfache Saison, mit vielen Widrigkeiten auch neben dem Platz. Aber wir haben das intensiv analysiert und unsere Schlüsse daraus gezogen.

Sie mussten keine Leistungsträger ziehen lassen und konnten sich ordentlich verstärken. Ist mit dem jetzigen Kader mehr zu erreichen?

Wir sind sehr froh, dass wir alle Spieler halten konnten, die wir halten wollten. Das war die vergangenen Jahre beim FCK nie der Fall. Genau das hat immer dazu geführt, dass es schwer wurde, Konstanz reinzubringen. Nun spielen viele Jungs schon das zweite Jahr zusammen, das Team wurde zudem gut ergänzt. Ich bin zuversichtlich und weiß, dass viel Qualität in der Mannschaft steckt. Wichtig wird sein, dass wir die Widerstände annehmen, die auf uns zukommen. Die Stadien werden gegen uns voll sein, die Gegner bis in die Haarspitzen motiviert. Da müssen wir dagegenhalten. Und wir wollen unbedingt mehr Heimspiele gewinnen als in der vergangenen Saison.

 

[box type="info"]Konkrete Zielsetzungen? "Noch zu früh"[/box]

Wie sieht die konkrete Zielsetzung für die Spielzeit 2019/20 aus?

Um über konkrete Zielsetzungen zu sprechen, ist es noch zu früh. Wir haben einen neu zusammengestellten Kader, es ist eine ausgeglichene Liga. Erst einmal wollen wir gut in die Saison kommen, dann sehen wir weiter.

Mit Absteigern wie dem 1. FC Magdeburg und dem MSV Duisburg oder den Aufsteigern Waldhof Mannheim und Chemnitzer FC sind wieder einige Traditionsvereine neu in der 3. Liga. Wie schätzen Sie die Qualität der Liga im Vergleich zur letzten Saison ein?

Die 3. Liga in Deutschland ist mit Sicherheit mit die stärkste 3. Liga in Europa. Einfache Spiele gibt es nicht. Du musst dir in dieser Liga jeden Sieg hart erspielen und erkämpfen. Man muss daher auch mit der nötigen Demut rangehen, mit dem Wissen, dass die anderen auch Fußball spielen können, unabhängig von der Größe oder der Erfolge in der Vergangenheit. Du kannst nur Spiele gewinnen, wenn jeder auf dem Platz an seine Grenzen geht.

Als Aufstiegsfavoriten nannten Sie den 1. FC Magdeburg, Hansa Rostock und den KFC Uerdingen. Haben Sie auch noch ein Überraschungsteam auf dem Zettel?

Sicher wird es Mannschaften geben, die uns überraschen werden. Wenn ich jetzt schon wüsste wer, dann wäre es ja keine Überraschung mehr. (lacht)

Die Vorbereitung ist fast beendet. Was lief gut und wo gibt es vor dem Saisonstart noch Luft nach oben?

Wir haben in der Vorbereitung unseren Plan durchgezogen, hatten eine klare Struktur, wann wir welche Schwerpunkte setzen. Nach Kraft-Ausdauer und Grundlagen-Ausdauer kamen zuletzt die taktischen Schliffe. Manche unserer Neuzugänge kamen erst später zu uns. Diese jetzt in die Mannschaft einzubinden, das steht jetzt in den kommenden Tagen zudem noch auf dem Programm.

Zum Auftakt haben Sie die SpVgg Unterhaching zu Gast. Wie stark schätzen Sie den ersten Saisongegner ein?

Wir schon gesagt, die Liga ist sehr stark und ausgeglichen. Wir freuen uns auf ein Heimspiel vor unseren Fans am Betze, wissen aber auch, dass es eine schwere Aufgabe wird.

 

   

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