Hinrunden-Rekord für den FWK: "Hätte auch 8:3 ausgehen können"
Dank eines fulminanten Auftritts in Halle und dem daraus folgenden 5:2-Auswärtssieg konnten die Würzburger Kickers die Hinrunde erfolgreich abschließen. Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt, dass der FWK damit sogar seine beste Hinrunde in der 3. Liga gespielt hat – inklusive der Aufstiegssaison 2015/16.
Bestwert nach der Hinrunde
5. Dezember 2015 – der 1. FC Magdeburg war drauf und dran, drei Punkte aus Würzburg zu entführen. Dank eines Treffers in der 88. Minute durch Royal-Dominique Fennell konnten der FWK noch einen Zähler retten und sich zum Ende der Hinrunde mit 25 Punkten als Aufsteiger auf dem neunten Tabellenplatz vorschieben. Am Saisonende gelang über die Relegation der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Diese Saison schloss das Team von Michael Schiele die erste Jahreshälfte sogar mit 26 Punkten ab. Dank des 5:2-Sieges in Halle konnte der FWK entsprechend seine beste Hinrunde in der dreijährigen Drittliga-Geschichte feiern.
"Das hätte ich mir nicht so erträumt", gestand der Übungsleiter der Würzburger am Mikrofon der "Telekom" ein, bezog seine Aufgabe jedoch viel mehr auf die Höhe des Auswärtssieges beim favorisierten Halleschen FC. Vor der Partie wäre Schiele auch mit einem Zähler zufrieden gewesen: "Wenn wir Überzeugung, Glaube und Wille haben, dann sind auch drei Punkte drin." Und so kam es am Ende auch, weil der FWK einen Sahnetag erwischt hatte. Schiele war vollends zufrieden: "Es hätte auch 8:3 ausgehen können, es war schon geil." Schon nach 30 Minuten stand es 3:0, womit die Partie praktisch bereits entschieden war.
"Wir sind in die Spur gekommen"
Auf Seiten der Würzburger ging Albion Vrenezi als Matchwinner vom Platz, zweimal vernaschte er Gegenspieler Patrick Göbel auf der Außenbahn und erzielte einen Treffer. "Natürlich war das harte Arbeit, aber ich wusste, wo deren Schwächen und unsere Stärken sind. Mit ein bisschen Glück können die Dinger dann so reingehen", freute sich der Leih-Stürmer aus Regensburg über seine Saisontreffer Nummer vier und fünf. Noch ist für den Kosovaren aber keine Feiertagsstimmung angesagt: "Vor der Pause ist noch ein Spiel. Wir wollten direkt da weitermachen, wo wir in Köln aufgehört haben."
Und weitergemacht hatten die Würzburger, von zwischenzeitlichen Rückschlägen ließen sich die Kickers nicht mehr verunsichern. "Überrascht war ich nicht, aber ich weiß, dass die Jungs einiges auf dem Kasten haben. Wenn sie mal marschieren, ist vieles möglich", zeigte sich Schiele von seiner Truppe beeindruckt und kann daher – auch angesichts des schwierigen Saisonstarts – ein positives Fazit ziehen: "Wir sind in die Spur gekommen, auch mit Punkten. Dann sieht es zu Weihnachten richtig schön aus." Von der Rekord-Hinrunde ahnte der Fußballlehrer direkt nach dem Spiel wohl nichts – umso erfreulicher wird die Nachricht für ihn bestimmt sein. Und dann ist vielleicht noch vieles möglich.