Hinrundenfazit #2: SCP und CFC stecken unerwartet unten fest
Am vergangenen Wochenende wurde mit dem Ende des 19. Spieltages auch schon wieder das Ende der Hinrunde eingeläutet. 17.100 mal mehr, mal weniger spannende Drittliga-Minuten liegen hinter den Zuschauern, die ihre Mannschaften unterstützten. Nun ist es an der Zeit, einen Blick zurückzuwerfen und den bisherigen Saisonverlauf der Mannschaften unter die Lupe zu nehmen. Im zweiten Teil widmet sich liga3-online.de den letzten zehn Plätzen der Tabelle.
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Dortmund baut Talente auf, Halle und Elversberg schwächeln
Den ersten Platz der unteren zehn Plätze belegt die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund und muss sich aktuell im Duell der "Zweiten" dem VfB geschlagen geben. Der Rückstand beträgt allerdings nur einen Zähler (25). Der BVB spielt eher unauffällig, punktet jedoch regelmäßig und hat sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Lediglich bei den Siegen gegen den Halleschen FC (4:0) und bei der SV Elversberg (5:0) konnte das Team von David Wagner für Aufsehen sorgen. Wäre die Verletzungsliste der ersten Mannschaft nicht so lang und Wagner könnte über einen längeren Zeitraum auf seinen Kader zurückgreifen, stünde die Mannschaft sicherlich noch ein bisschen besser da. Doch das ist die Philosophie des Vereins – die Talente über die zweite Mannschaft behutsam in den Profibereich zu führen.
Restprogramm BVB II bis zur Winterpause: VfL Osnabrück (H) – VfB Stuttgart II (A)
Punktgleich dahinter folgt auf dem elften Rang der Aufsteiger aus Elversberg. Von vielen als direkter Absteiger abgestempelt, sorgte die SVE für viel Staunen. Dennoch war der Beginn alles andere als optimal: zwei Zähler aus fünf Spielen. Nach dem Rücktritt Jens Kiefers übernahm Dietmar Hirsch und führte das Team aus dem Tabellenkeller ins gesicherte Mittelfeld. 22 Punkte aus 13 Partien stellen einen starken Wert für einen Aufsteiger dar. Highlights waren Heimsiege gegen RB Leipzig (1:0), den SV Wehen Wiesbaden (3:0) und der Auswärtserfolg beim VfL Osnabrück (1:0). Zuletzt kassierte der Verein unter Hirsch erstmals zwei Niederlagen in Folge.
Restprogramm SVE: F.C. Hansa Rostock (A) – SV Darmstadt 98 (H)
24 Punkte stehen auf dem Konto des Halleschen FC, der den 13. Platz belegt. Nach einem katastrophalen Start mit vier Niederlagen in Folge stand Trainer Sven Köhler stark in der Kritik, blieb seiner Linie aber treu und konnte mit Timo Furuholm einen alten Bekannten begrüßen. Im Anschluss gelangen drei Erfolge am Stück und die Mannschaft befreite sich allmählich aus der Abstiegszone. Anschließend wechselten sich Siege und Niederlage häufig ab. Nach einem wichtigen 3:1-Auswärtssieg in Duisburg holte man in den vergangenen beiden Runden nur einen Punkt und hat fünf Punkte Vorsprung auf Rang 18. Ist auf die Abwehr meist Verlass (22 Gegentore), stellt die Offensive mit nur 19 Treffern (die wenigsten der Liga) das wohl größte Problem der Saalestädter dar.
Restprogramm HFC: FC Rot-Weiß Erfurt (H) – RB Leipzig (A)
Münster kommt nicht unten raus – Regensburg mit erwarteten Problemen
Noch immer weit hinter den Erwartungen liegt der SC Preußen Münster zurück. Die Adlerträger kommen nach 19 Spielen auf 23 Zähler uns stehen auf Rang 14. Zumindest aus den letzten vier Duellen – teils gegen direkte Konkurrenten – wurden vom Loose-Team acht Punkte geholt. Nach einem schlechten Start in die neue Spielzeit und der Trennung von Coach Pavel Dotchev übernahm Ralf Loose am zehnten Spieltag und holte seit dem 16 Punkte in elf Duellen. Lediglich in der ersten Runde des DFB-Pokals, als der FC St. Pauli mit 1:0 besiegt wurde, und bei zwei 4:0-Erfolgen in Chemnitz und gegen Dortmund schien die Welt der Adlerträger in Ordnung zu sein.
Restprogramm SCP: RB Leipzig (H) – SV Wacker Burghausen (A)
Erwartet schwer ist die bisherige Saison für den SSV Jahn Regensburg. Nach einem Umbruch im Sommer stand das Team von Thomas Stratos früh in Tabellenkeller und war nur einmal in der oberen Hälfte vorzufinden. Zumindest vor heimischem Publikum stimmen die Resultate zumeist. Die Bayern sind das viertbeste Heimteam der Liga. Auswärts stehen nach zehn Partien jedoch erst sechs Zähler zu Buche. Sollte sich dies nicht ändern, wird der Blick wahrscheinlich bis zum Ende der Saison immer nach hinten gerichtet werden müssen. Der Vorsprung auf Rang 18 beträgt lediglich vier Zähler.
Restprogramm SSV: 1. FC Heidenheim (H) – SpVgg Unterhaching (A)
Die Plätze 16 bis 20
FOTO: Flohre Fotografie