Hinrundenfazit #1: Heidenheim dominiert, Erfurt lauert
Am vergangenen Wochenende wurde mit dem Ende des 19. Spieltages auch schon wieder das Ende der Hinrunde eingeläutet. 17.100 mal mehr, mal weniger spannende Drittliga-Minuten liegen hinter den Zuschauern, die ihre Mannschaften unterstützten. Nun ist es an der Zeit, einen Blick zurückzuwerfen und den bisherigen Saisonverlauf der Mannschaften unter die Lupe zu nehmen. Im ersten Teil widmet sich liga3-online.de den ersten zehn Plätzen der Tabelle.
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Heidenheim marschiert – Leipzig "Best of the Rest"
Souveräner Tabellenführer ist der 1. FC Heidenheim. Das Team von Trainer Frank Schmidt musste bisher nur zwei Niederlagen hinnehmen. Bisheriger Top-Wert in der Geschichte der Dritten Liga! Zudem ist man das stärkste Auswärtsteam der Liga und noch nie hatte ein Team nach der Hinrunde 45 Zähler. Die Dominanz des Teams wurde in den vergangenen sechs Spielen nochmals sehr deutlich: Sieben Spiele, sechs Siege, ein Unentschieden und nur ein Gegentreffer. In dieser Form ist der Aufstieg in die 2. Bundesliga nur noch eine Frage der Zeit – der Vorsprung auf Rang vier beträgt 16 Punkte.
Restprogramm FCH bis zur Winterpause: SSV Jahn Regensburg (A) – MSV Duisburg (H)
Auch Aufsteiger RB Leipzig kann auf eine starke Hinrunde zurückblicken. Mit 36 Zählern wäre die Mannschaft von Alexander Zorniger zum gleichen Zeitpunkt in zwei Saisons Tabellenführer gewesen. Aus den vergangenen acht Spielen holten die Sachsen sechs Siege und bauten den Vorsprung auf Rang drei auf fünf Punkte aus. Zuletzt konnten die Messestädter auch ihre anfängliche Auswärtsschwäche etwas ablegen und gewannen in Darmstadt und Saarbrücken. Als einziges Team konnte man den Tabellenführer im eigenen Stadion stürzen.
Restprogramm RBL: SC Preußen Münster (A) – Hallescher FC (H)
Rostock mit starkem Endspurt – Erfurt und Darmstadt noch ohne Konstanz
Etwas überraschend liegt der F.C. Hansa Rostock auf dem dritten Platz. Rechneten nicht wenige nach dem 13. Spieltag, als die Kogge mit 0:2 bei den Stuttgarter Kickers unterlag, mit der Entlassung von Coach Andreas Bergmann, setzten die Hanseaten zu einer Aufholjagd an und holten 16 von 18 Punkten und haben nun deren 31 auf dem Konto. Highlight war dabei sicherlich das 2:1 in Leipzig vor der bisherigen Rekordkulisse von 23.421 Zuschauern. So zeigt sich, dass es nicht immer von Nöten ist, den Trainer bei Erfolgslosigkeit zu entlassen. Die Statistik zeigt: In den bisherigen Spielzeiten schafften immer mindestens zwei der ersten drei Teams nach 19 Spieltagen den Aufstieg oder zumindest die Relegation.
Restprogramm F.C.H: SV Elversberg (H) – Holstein Kiel (A)
Auch der SV Darmstadt 98 konnte sich nach einem kleinen Tief wieder fangen und steht nach einem 2:0-Auswärtserfolg in Kiel mit 29 Punkten auf einem starken vierten Rang. Nachdem im Sommer der Klassenerhalt nur am grünen Tisch gelang, rechneten auch die größten Optimisten nicht damit, dass Dirk Schuster lediglich ein halbes Jahr später ein Team trainiert, dass oben mitspielen kann. Die bisherigen Highlights stellen bisher sicherlich der DFB-Pokal-Erfolg gegen Gladbach und die hohen Heimsiege gegen Rostock (6:0) und Münster (4:0) dar.
Restprogramm SVD: VfB Stuttgart II (H) – SV Elversberg (A)
Punktgleich folgt der FC Rot-Weiß Erfurt auf Tabellenplatz fünf. Die Thüringer erleben die bisherige Saison als eine Achterbahnfahrt. Erfolgreichen Abschnitten folgen regelmäßig Durchhänger, die ihnen eine bessere Platzierung nicht möglich machen. Dennoch ist das Umfeld mit der Arbeit Walter Koglers hochzufrieden. Das Ziel, nach der letztjährigen Horror-Saison mit dem Abstieg schnellstmöglich nichts zu tun zu haben, ist bislang erfüllt. Für Ärger sorgte zuletzt nur, dass die beiden letzten Partien gegen Rostock und Saarbrücken durch Tore in Minute eins bzw. zwei entschieden wurden und das Team nicht mehr mit Toren antworten konnte.
Restprogramm RWE: Hallescher FC (A) – Stuttgarter Kickers (H)
Die Plätze 6 bis 10
FOTO: 1. FC Heidenheim