Hinspiel der Relegation von Ausschreitungen überschattet

Das Hinspiel der Relegation zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und Arminia Bielefeld (4:0) ist am Freitagabend von Ausschreitungen überschattet worden. Für knapp 20 Minuten musste die Partie in der Schlussphase unterbrochen werden, nachdem aus dem Arminia-Block mehrfach Raketen auf den Platz geschossen worden waren.

Raketen und Böller fliegen auf den Platz

John Iredale hatte nach einem langen Abwurf von Torhüter Florian Stritzel gerade das 4:0 für den SV Wehen Wiesbaden erzielt (82.), als die Lage im Gästeblock eskalierte: Mehrere Raketen flogen auf den Platz, zudem explodierten Böller. Einer detonierte in unmittelbarer Nähe von Bielefelds Athletiktrainer Niklas Klasen, der anschließend über Schmerzen am Ohr klagte. Auch neben Stritzel ging ein Böller hoch.

Schiedsrichter Benjamin Brand schickte die Mannschaften daraufhin in die Kabine, zumal bereits nach dem zweiten und dritten Gegentreffer Böller auf das Spielfeld geflogen waren. Arminia-Kapitän Fabian Klos blieb auf dem Platz, suchte am Zaun das Gespräch mit den aufgebrachten Fans, konnte sie zunächst aber nicht beruhigen, brach daraufhin in Tränen aus und musste von Trainer Uwe Koschinat getröstet werden.

Abbruch drohte

Währenddessen vermummten sich weitere Arminia-Anhänger, rüttelten an einem Fluchttor und wollten den Platz stürmen. Es drohte der Abbruch der Partie. Erst danach fand auch die Polizei den Weg ins Stadion. Im Anschluss beruhigte sich die Lage nach weiteren Unterredungen von Klos mit den Fans allmählich, sodass Brand die Partie nach 20 Minuten fortsetzen konnte und letztlich regulär, aber ohne Nachspielzeit zu Ende brachte.

Direkt nach Abpfiff flogen weitere Raketen und Feuerwerkskörper auf den Platz, nachdem es im Anschluss an den Wiederanpfiff zunächst ruhig geblieben war. Die Ostwestfalen müssen nun mit einer drastischen Geldstrafe rechnen. Bei "Sky" wurde zudem darüber spekuliert, dass das Rückspiel am Dienstag vor leeren Rängen ausgetragen werden könnte. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass das Sportgericht zu einem derart schnellen Urteil kommen wird.

   

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