Trotz Blitzstart: Hansa nur 1:1 gegen Zwickau
An der Ostsee kam es am Sonntagmittag zum Ostduell der Tabellennachbarn. Rostock mit elf und Zwickau mit zehn Punkten traten im Mittelfeld des Tableaus gegeneinander an. Beide Teams legten jeweils in einer Hälfte einen echten Blitzstart hin. Im weiteren Verlauf erarbeitete sich der FSV Spielvorteile, ohne allerdings noch den Sieg einfahren zu können. Vor allem in der hitzigen Schlussphase haderte Rostock dagegen mit den Entscheidungen des Unparteiischen, der gleich zweimal in strittigen Szenen keinen Elfmeter gab.
Breier sorgt für Rostocker Traumstart
Die heimische Hansa-Kogge startete wie die berühmte Feuerwehr. Bereits in der 1. Minute feuerte Vollmann per Volley auf das FSV-Tor, doch Brinkies konnte zur Ecke klären. Im Anschluss an diese verlängerte der Zwickauer Lange das Leder ins Zentrum zu Breier, der es aus elf Metern zur Rostocker Führung in die Maschen drückte (2.). Wieder nur zwei Minuten später hätte Opoku aus 15 Metern beinahe erhöht, aber Brinkies konnte den Abschluss gerade noch parieren. Zwickau brauchte ein paar Minuten, um in der Partie anzukommen, hielt dann aber ordentlich dagegen.
Zuerst war es Schröter mit einem Schuss auf das Tor von Markus Kolke, den der Keeper aber aufnehmen konnte (10.) und ein paar Minuten später unterlief der Schlussmann eine Ecke völlig, doch der überraschte Reinhardt konnte das Leder nicht im leeren Tor unterbringen (20.). Das Spiel gestaltete sich im Anschluss ausgeglichen, wenngleich die Spielanteile mehr und mehr in Richtung der Westsachsen kippten, die mit hohem Pressing und Zweikampfstärke die Rostocker vor Probleme stellten. Diese standen ihrerseits im letzten Drittel außerordentlich sicher, sodass der FSV sich keine großen Chancen erspielen konnte. Kurz vor der Pause setzte sich Schröter an der Grundlinie durch und flankte scharf vor das Tor, allerdings war Kolke auf dem Posten und fing die Kugel ab, sodass Hansa die knappe Führung mit in die Kabine nehmen konnte.
Viteritti antwortet – Rostock bekommt keinen Elfer
Auch die zweite Hälfte startete ähnlich spektakulär wie die erste. Erst verpasste Nartey für die Rostocker eine Hereingabe von Breier (47.) und nur drei Minuten später folgte der Ausgleich. Mit einer Körpertäuschung ließ Viteritti Butzen aussteigen und setzte das Leder gekonnt ins rechte Eck (50.). Das Tor verunsicherte die Heimelf merklich, sodass Zwickau auf die eigene Führung drücken konnte. Ohne dass die Schwäne wirklich zwingend vor dem Tor wurden, schnürten sie die Rostocker phasenweise in der eigenen Hälfte ein, geschuldet auch einigen Missverständnissen im Aufbauspiel der Härtel-Elf. Hansa kam erst in der 72. Minute mal wieder nach vorne. Butzen wurde von Opoku geschickt und ging im Zweikampf mit Viteritti in der Box zu Boden. Es gab strittigerweise kein Elfmeter. Quasi im Gegenzug musste Kolke mit einer starken Parade gegen Jensen klären. Es war der Auftakt für eine hitzige Schlussphase.
Pedersen bekam das Leder zehn Meter vor dem Tor aufgelegt und zog sofort ab. Mit den Fäusten lenkte Brinkies das Leder über das Tor (74.). Kurz darauf hatte auch Hansa Glück, dass der bereits verwarnte Neidhart nach einem taktischen Foul nicht des Feldes verwiesen wurde. Der Eindruck blieb indes, dass der FSV grundsätzlich näher am Siegtreffer war. Wieder war es Viteritti, der in der 78. Minute an Kolke scheiterte. Erneut große Aufregung folgte vier Minuten später. Hehne bekam einen Ball von Vollmann im Strafraum an den Arm und wieder erfolgte kein Elfmeterpfiff (82.). Von den Entscheidungen wütend angestachelt fand Hansa wieder in die Offensive zurück. Opoku wurde noch aus 20 Metern geblockt und den Nachschuss von Vollmann parierte Brinkies bärenstark zur Ecke (83). Es blieb am Ende bei einem hitzigen Remis, bei dem Hansa zwar spielerisch schwächer, aber aufgrund der Schiedsrichter-Entscheidungen die unglücklichere Mannschaft war. Die Kogge verpasste zudem den dritten Sieg in Folge und ist nun Neunter, Zwickau bleibt auf dem zwölften Rang.