"Hohe Brisanz im Spiel": Thielemann vor Duell der Gegensätze
Vier Punkte fehlen dem FSV Zwickau zum rettenden Ufer. Einen Teil des Rückstands wollen die Schwäne im Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken (Sonntag, 14 Uhr) aufholen. Im Duell der Gegensätze erwartete Coach Ronny Thielemann eine schwierige Aufgabe, doch auch gegen Wiesbaden hielt Zwickau lange mit.
"Konnten ihnen damit wehtun"
Ein Traumtor in der Schlussminute war für den SV Wehen Wiesbaden notwendig, um die volle Punktzahl gegen den FSV Zwickau zu holen. Bis dahin waren die Schwäne gegen eine Spitzenmannschaft lange präsent. "Wir konnten ihnen damit wehtun", blickte der FSV-Cheftrainer auf eine Partie zurück, in welcher der Abstiegskandidat nicht chancenlos war. "Ihre Qualität hat sich schlussendlich, wenn auch glücklich, durchgesetzt", musste sich Thielemann am Ende dennoch geschlagen geben. Nun folgt das nächste Duell, in dem der FSV einer "absoluten Spitzenmannschaft gegenüberstehen" wird.
Nämlich dem 1. FC Saarbrücken, der im Aufstiegskampf noch Boden gutmachen will. "Wenn man den Blick auf die Tabelle wagt, dann sieht man einfach, dass es oben mit sechs Mannschaften richtig eng ist. Und wir gehören zu den sechs Mannschaften, die unten drin stehen und den Klassenerhalt erreichen wollen", ordnete Thielemann pragmatisch ein. "Deswegen ist eine hohe Brisanz in dem Spiel." Schon jetzt ist der Rückstand auf das rettende Ufer auf vier Punkte angewachsen. Weitere Ergebnisse ohne Sieg würde die Lage in Zwickau erheblich verschärfen.
Alte Standardstärke neu trainiert
"Es wird eine extrem schwierige Aufgabe, aber ich denke, dass die Jungs es diese Woche bisher gut gemacht haben", sprach Thielemann seiner Mannschaft den nötigen Mut zu. Auch die Tatsache, dass Zwickau nach dem schnellen Ausgleich in Wiesbaden wieder in Führung gehen konnten, stimmte den Cheftrainer zuversichtlich. Grundsätzlich war seine Mannschaft nicht schockiert gewesen, sondern wehrte sich. "Es geht jetzt darum, uns in eine gute Situation zu bringen, indem wir gute Situationen ins Spiel bringen", setzte Thielemann an. Auf der Verletztenliste hatte der 49-Jährige nur noch Lukas Krüger (Schambeinentzündung) und Ronny König (Sprunggelenksverletzung) stehen.
Noah Agbaje hingegen konnte nach seinem Innenbandriss zumindest wieder ins Training einsteigen. Bei Yannik Möker muss der FSV noch abwarten, der Mittelfeldspieler war zuvor umgeknickt. Als Dauerbrenner wird Patrick Göbel auch wieder an Bord sein. Und mit dem Außenbahnspieler soll auch wieder die Standardstärke der Zwickauer zur Geltung kommen. "In den letzten Wochen haben wir pro Woche mindestens einmal, meistens zweimal daran geübt", erklärte der 29-Jährige. "Viele Wiederholungen prägen die Automatismen. Wir können darüber wieder extrem gefährlich sein." Wenn der FSV dann noch länger die Null halten kann, dann soll auch schnell wieder etwas Zählbares für die Schwäne herauskommen, um den Abstand zum rettenden Ufer zu verkürzen. Auch gegen Spitzenmannschaften.