Holstein Kiel: Premiere für Anfang in Paderborn

Premiere für Anfang: Beim Auftritt von Holstein Kiel in Paderborn wird erstmals der neue Coach Markus Anfang an der Seitenlinie stehen. Der ehemalige Leverkusener Nachwuchstrainer trat in der Vorwoche die Nachfolge des geschassten Karsten Neitzel an. Zwei Fragen stehen im Blickpunkt: Welche Spieler wird Anfang auf den Platz schicken? Und welches System wird Holstein spielen?

Auch Anfang bevorzugt das 4-3-3-System

Vorgänger Neitzel setzte stets auf ein 4-4-2 mit aggressivem Pressing und strikter Manndeckung in der Gefahrenzone vor dem eigenen Tor. Nachdem Neitzel Mitte August seinen Job verlor, schaltete das Interimsduo Ole Werner und Hannes Drews allerdings auf ein 4-3-3-System um. Und das mit Erfolg: Sowohl im Landespokal beim Viertligisten Weiche Flensburg (2:0), als auch im Punktspiel gegen den FSV Zwickau (3:0) konnten die neu aufgestellten Störche überzeugen.

Auch Anfang scheint diese Variante zu bevorzugen. Bei seinem ersten Spiel, einem Benefiz-Kick für die italienischen Erdbebenopfer gegen den FC Kilia Kiel am vergangenen Freitag, lief Holstein ebenfalls mit einem Dreier-Mittelfeld und drei Stürmern auf. Auch das Spiel gegen den fünftklassigen Lokalrivalen gewann Holstein, zeigte aber trotz des deutlichen 6:0-Sieges Licht und Schatte. Zur Pause hatte es nur 1:0 gestanden.

Bei diesem Match nominierte Anfang im Wesentlichen die gleiche Startaufstellung wie beim Sieg gegen Zwickau. Im Angriff der Störche hat sich Mittelstürmer Mathias Fetsch nach drei Toren in den letzten zwei Pflichtspielen einen Stammplatz erkämpft. Die rechte Offensivposition dürfte Kingsley Schindler einnehmen, der sich in den letzten Wochen in die Startelf vorgearbeitet hat. Schindler ist ein Tempo-Spieler und läuft die 100 Meter angeblich schneller als der Dortmunder Super-Sprinter Pierre Emerick Aubameyang.

Hoheneder trifft auf Ex-Club

Eine weitere Premiere steht am Sonntag an: Der SC Paderborn und Holstein Kiel treffen zum ersten Mal in der Dritten Liga aufeinander. Die beiden Teams hatten in den Nuller-Jahren in der damals drittklassigen Regionalliga öfters die Klingen gekreuzt. Doch dann stürzten die Störche ab, und die Ostwestfalen starteten durch – mit Kieler Hilfe. Mit dem Ex-Holsteiner Pavel Dotchev auf der Trainerbank gelang dem SCP der Sprung in die zweite Liga. Ein weiterer Ex-Storch, André Breitenreiter, führte Paderborn ins Oberhaus.

Im vergangenen Sommer verpflichtete Paderborn den Kieler Innenverteidiger Hauke Wahl und bescherte der KSV Holstein mit angeblich 800.000 Euro den Rekordtransfer der Vereinsgeschichte. Aktuell steht mit Niclas Hoheneder ein vormaliger Paderborner im Kieler Aufgebot. Der Österreicher wird an alter Wirkungsstätte wahrscheinlich auf der Sechser-Position auflaufen und den verletzten Dominic Peitz (Karlsruher SC) vertreten. Allerdings: Nach überstandenem Innenbandriss im linken Knie könnte Peitz – an seinem 32. Geburtstag – erstmals im Kader stehen.

Ein weiteres statistisches Detail dürfte Paderborn Mut machen: In einem Punktspiel konnte Holstein noch nie gegen den SCP gewinnen.

 

 

   

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